Bodzeks Premiere als Kapitän

Der defensive Mittelfeldspieler der Fortuna sieht dies als Anerkennung, die ihn aber nicht belastet.

Düsseldorf. Frohen Mutes durfte Mittelfeldspieler Adam Bodzek die Fortuna auf den Wolfsburger Fußballrasen führen. Nicht nur wegen seiner Premiere als Mannschaftskapitän, da Andreas Lambertz (verletzt) und Oliver Fink (krank) fehlten und Jens Langeneke nicht für die Startelf nominiert worden war. Sondern weil die Fortuna zur späten Anstoßzeit in dieser Bundesligasaison bisher stets gut ausgesehen hatte.

Gestern Abend in Wolfsburg sollte es eine Fortsetzung geben, aber die Fortuna spielte fehlerhaft, auch der Kapitän hatte alle Mühe. Das Ergebnis stimmte beim 1:1 immerhin. Bei den bisherigen Auftritten, die nach 20 Uhr angepfiffen wurden, sprangen zuvor elf Punkte aus fünf Spielen heraus: 2:0 in Fürth, 2:2 gegen Schalke, 2:0 gegen den HSV, 1:1 in Dortmund, 4:0 gegen Frankfurt.

Dass er in seinem 41. Bundesligaspiel die Kapitänsbinde trug, wollte Bodzek derweil nicht so hoch aufhängen: „Das ist zwar irgendwo eine Anerkennung. Aber um so etwas mache ich mir keinen Kopf.“ Das passt zum defensiven Mittelfeldmann, der vor der Abwehr das Wolfsburger Mittelfeld wieder an der Entfaltung hindern sollte. Praktisch also, dass in Diego der im Hinspiel (1:4) überragende „Leitwolf“ gelbgesperrt fehlte, zudem musste VfL-Trainer Dieter Hecking den verletzten Ivan Perisic ersetzen, schickte Yohandry Orozco und Thomas Kahlenberg von Beginn an auf das Feld.

Bei der Fortuna hatte Trainer Norbert Meier mit der Hereinnahme des zuletzt eher verschmähten Ken Ilsø für eine Überraschung gesorgt, nachdem die meisten den gerade genesenen Stefan Reisinger erwartet hatten. Zumindest war es die einzige Änderung im Vergleich zum 2:3 bei Bayern München.

Statt Diego bekam es „Bodze“ also zum einen mit Thomas Kahlenberg zu tun, dem Hecking zuvor eine „große Ballsicherheit“ zugesprochen hatte. Zum anderen sah sich „Bodze“ als „Doppel-Sechser“ nicht nur mit den Patzern seines Nebenmannes Robert Tesche konfrontiert, die es auszubügeln galt. Auch seine Mannschaftskollegen sorgten dafür, dass seine Kapitänspremiere zum arbeitsreichen Kraftakt wurde.

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