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Fussball: Fortuna hat keine Zeit Erfolge zu feiern – noch geht es um alles.

Düsseldorf. Selbst der Trainer war beeindruckt. "Ich lobe ja selten, aber diesmal haben sich meine Spieler ein großes Kompliment verdient", sagte Norbert Meier nach dem hart erkämpften 1:0-Erfolg seiner Fortuna gegen den FC St.Pauli am späten Montagabend. "Auch in den restlichen Spielen können wir doch nur gewinnen." Fünf Begegnungen stehen noch aus, fünf Punkte Rückstand sind es auf den Relegationsplatz, den der FC Augsburg derzeit einnimmt. Ein leichtes Restprogramm sieht jedoch anders aus. Das Spiel in Bielefeld, das Derby in Oberhausen und die lange Fahrt nach Cottbus am Samstag stehen für den Liga-Neuling auch noch an. "Ich denke noch nicht an Cottbus, dazu waren die Eindrücke in diesem Spiel einfach zu stark", erklärte Fortunas Trainer und lehnte sich entspannt zurück.

Seine Spieler sahen das kurz nach dem Duschen offensichtlich schon anders. Marco Christ wollte sich gar nicht richtig freuen über den Sieg gegen St.Pauli, weil er sich ganz auf die nächste Auswärtsaufgabe in Cottbus konzentrieren will. Und Jens Langeneke hat keine Lust zu "fünf Freundschaftsspielen" zum Abschluss der Saison. Es sei ganz wichtig, dass es noch um etwas gehe, sagte Fortunas Abwehrchef. "Cottbus ist zuletzt in Fahrt gekommen, das wird schwer genug. Wenn wir da was holen, geht es weiter", erklärte Langeneke und meint damit das Aufstiegsrennen.

Und es könnte im Erfolgsfall auch mit Martin Harnik weitergehen. "Ich möchte so schnell wie es geht in der ersten Liga spielen. Am liebsten mit der Fortuna. Heute haben wir dafür einen Grundstein gelegt", sagte der Torjäger, der die Vorlage zum entscheidenden 1:0 durch Sebastian Heidinger geliefert hatte. Besonders beeindruckt hatte den Trainer, dass seine Mannschaft auch kräftemäßig keinen Einbruch erleidet. "Wir müssen nahezu in jedem Spiel ans Limit gehen und großen Aufwand betreiben", sagte Meier. "Aber dafür werden wir auch mit dem Erfolg belohnt, den sich jeder bei der Fortuna wünscht."

Und so möchte der Trainer bis zum letzten Tag mit seiner Mannschaft an die Tür nach oben klopfen. "Das haben sich vor allem unsere Anhänger verdient", erklärt Fortunas Trainer, der den "großartigen Schulterschluss mit den Fans" hervorhob: "Das war noch einmal eine Steigerung gegenüber den vergangenen Heimspielen."

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