Bei den Weissfräcken Bellinghausen besteht närrische Prüfung

Bei den Weissfräcken plauderte der Fortuna-Spieler über die Mottos der vergangenen Jahre.

Bei den Weissfräcken: Bellinghausen besteht närrische Prüfung
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Weissfräcke stehen zwar für Lackschuhkarneval. Aber das heißt nicht, dass es unbedingt steif zugehen muss: Im Gegenteil — bei der Jubiläumsparty (6 x 11) in der Rheinterrasse war die Stimmung bombastisch. Die Weissfräcke hatten sich einiges einfallen lassen, denn mit Brings und Bernd Stelter wurde so ziemlich das Beste eingekauft, was der rheinische Karneval zu bieten hat.

Fortuna-Star Axel Bellinghausen präsentierte sich eine Woche vor dem Rückrundenstart in die zweite Fußball-Bundesliga schon in Höchstform. Humorvoll und voller Selbstironie legte er in der Rheinterrasse seine närrische Reifeprüfung ab und Sitzungspräsident Burkard Brings attestierte ihm das Prädikat „Summa cum laude“. „Ich bin dankbar, dass ich mal eine Möglichkeit bekomme, eine Prüfung zu bestehen“, meinte der 33-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Lange habe er überlegt, was er bei seiner Prüfung sagen solle. „Aber dann sind wir zum Glück eine Woche ins Trainingslager nach Malta gefahren, da hatte ich viel Zeit. Singen wollte ich nicht und beim Tanzen ist die Verletzungsgefahr für alle Beteiligten zu groß.“ Also nahm er sich die Karnevalsmottos der vergangenen Jahre vor. „Das von 2003 war toll: ’Läwe on läwe losse’. Da hab ich meine Traumfrau kennengelernt.“ Um ganz genau zu sein: Seine Frau Silvana hat er am 11. November bei der Hoppeditz-Party in der Brauerei Füchschen kennengelernt.

Leider habe er nur sehr wenig Zeit, um richtig Karneval zu feiern. „Aber wenn ich es schaffe, dann fahre ich zu den Veedelszügen nach Lohausen und Unterbach“, meint Bellinghausen, der auch Ehrensenator bei den Närrischen Schmetterlingen ist.

„Nit quake — make“, hieß es im Jahr 2006. Für das Sommermärchen der Fußball-WM wurde hier alles fein gemacht — und zwar eine neue Arena gebaut. Nur gespielt wurde bei der WM dann woanders. 2013 dann der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. „Da passte ’Och dat noch’ noch wie die Faust aufs Auge.“ Ein Jahr später hieß das Motto „Düsseldorf mäkt sech fein“. Und da hat sich auch Bellinghausen rausgeputzt und seine Frau Silvana geheiratet. „Das Motto ’Düsseldorf — scharf wie Mostert’ 2016 war auch nicht schlecht, denn in dieser Saison haben wir einen ganz schönen Senf gespielt. Und das diesjährige Motto passt auch zur Fortuna, denn uns kritt schließlich auch nix klein.“

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