Andreas Lambertz: „Ich darf mir nie sicher sein“

Der Kapitän der Fortuna spricht über Konkurrenz und seine Zukunft.

Herr Lambertz, Freitagabend, Flutlicht, ein voller Betzenberg in Kaiserslautern. Was geht Ihnen durch den Kopf?

AndreasLambertz: Ganz ehrlich: Die Vorfreude ist in dieser Liga auf jedes Spiel sehr groß. Das Niveau ist einfach ein anderes, und ein Stadion wie der Betzenberg, das ist doch schon was. Wir sind jetzt schon gut vorbereitet, Lautern ist ungeschlagen, der Betzenberg wird voll. Aber wir haben keine Panik. Wenn wir lange ein 0:0 halten...

Trotz dieses "anderen" Niveaus hält Fortuna als Aufsteiger hervorragend mit. Können Sie das erklären?

Lambertz: Wir müssen uns nicht verstecken. Ich habe zwar gesagt, dass wir auch mit dem Team aus der letzten Saison mithalten könnten, aber wir haben uns punktuell genau so verstärkt, wie es dann doch nötig war. Und der Zusammenhalt in dieser Mannschaft ist einfach bombastisch. Da passt auch jeder der Neuen hinein.

Daran ändert auch die große Konkurrenz im Team nichts?

Lambertz: Nein, jeder Spieler muss Verständnis für den Kollegen haben, der sauer ist, weil er nicht spielt. Das ist dann eben das Problem des Trainers.

Norbert Meier schafft es augenscheinlich, das Team trotzdem bei Laune zu halten.

Lambertz: Man sieht es doch immer wieder: Ein Sebastian Heidinger hat lange nicht gespielt und bekommt wieder Einsatzzeit, ein Marcel Gaus auch. Die Jungs trainieren gut. Und sie merken, dass sie dafür belohnt werden. Es gibt hier keinen, der rumstänkert.

Gerade im Mittelfeld ist das Gedränge groß. Fürchten selbst Sie um Ihren Platz?

Lambertz: Natürlich, auch ich. Ich bin zwar Kapitän und lange dabei, aber ich darf mir nie sicher sein. Ein Oliver Fink kommt gegen Frankfurt rein und bereitet direkt ein Tor vor. Und schon ist die Konkurrenz auch für mich wieder da.

Erleben Sie gerade Ihre schönste Zeit bei der Fortuna?

Lambertz: Ja, klar. Es war immer mein Ziel, mit der Fortuna den Sprung zu schaffen. Das habe ich erreicht, obwohl ich auch andere Möglichkeiten hatte. Darüber bin ich glücklich. Und jetzt genieße ich diese starke Liga. Zuletzt hat man ja gesehen, dass auch ein Spiel gegen den FSV Frankfurt kein Selbstgänger ist.

Ihr Vertrag läuft mit dieser Saison aus.

Lambertz: Das ist eine neue Situation für mich, bislang gab es immer irgendeine Option. Aber es ist in Ordnung so.

Wann gibt es Gespräche?

Lambertz: Ich denke im Winter. Mein erster Ansprechpartner ist Fortuna. Man muss jetzt abwarten, wie die Saison weiter läuft.

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