Aksoy: Es war viel Tempo drin

Fortunas Interimstrainer stellte den Spaß am Spiel in den Mittelpunkt. Am Donnerstag geht’s mit taktischen Formen weiter.

Aksoy: Es war viel Tempo drin
Foto: Wolff

Düsseldorf. Für Taskin Aksoy muss es ein schönes Gefühl gewesen sein. Als er am Mittwoch den Rasen des Trainingsplatzes in seiner neuen Funktion als Interimstrainer von Fortuna Düsseldorf betrat, gab es von den meisten der 30 Fans, die extra erschienen waren, einen kleinen Applaus. Dabei hatten sich Trainer und Spieler Zeit gelassen. In der Kabine war den Profis der neue Trainer durch Fortunas Vorstandsvorsitzenden Dirk Kall und Sportvorstand Helmut Schulte vorgestellt worden. Und dann gab es noch eine kurze Einheit im von außen nicht einsehbaren Kraftraum. Erst dann ging es auf dem Platz richtig los.

Alles achtete dabei auf die Ansagen von Taskin Aksoy, der sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger so äußert, dass man zumindest die Trainings-Anweisungen auch am Rande des Platzes noch gut verstehen konnte. Die Übungen waren zunächst einmal einfach gehalten, um mit vielen Pässen und Ball-Annahmen das richtige Gefühl zu bekommen. Auch die sich anschließenden Spielformen dienten dazu, Technik in Bewegung zu üben. Der 48 Jahre alte Trainer schaute genau hin und lobte viel, wobei Christian Weber als ehemaliger Spieler der zweiten Mannschaft den ersten nett gemeinten Kommentar von Aksoy nach einer guten Ballannahme zu hören bekam. Beim abschließenden Trainingsspiel über 75 Meter auf zwei große Tore schaute der Trainer ganz genau hin und war fast ständig auf Ballhöhe.

Aksoy war darauf vorbereitet, dass er als neuer Interimstrainer nach seiner ersten Einheit auch einen Kommentar für die in großer Zahl erschienenen Medienvertreter geben musste. „Es war ein positiver Start“, sagte Aksoy mit der Ruhe eines erfahrenen Sportmannes. „Das Training heute sollte ein wenig Spaß machen, es diente ja auch zum besseren Kennenlernen.“ Der Trainer war zufrieden und freute sich darüber, dass auch „viel Tempo drin war“. Am Nachmittag stand bereits die nächste Einheit auf dem Programm. „Und am zweiten Tag wird sich die Einheit dann schon deutlich mehr um die taktischen Dinge drehen“, kündigte Aksoy für das Training am Donnerstag (15 Uhr) an.

Bei den einzelnen Übungen und auch sonst war den Spielern nicht anzumerken, wie sie mit der Arbeit ihres neuen Vorgesetzten zurechtkamen. „Die Beurlaubung von Oliver Reck war für uns alle schon überraschend“, sagte Fortunas Stürmer Charly Benschop. „Wir haben auch als Mannschaft Fehler gemacht. Das Thema darf jetzt aber keine Rolle mehr spielen. Und wir müssen uns auf das Spiel am Sonntag in Heidenheim fokussieren.“ Auch der Kapitän hatte offensichtlich mit dem Trainerwechsel nicht gerechnet. „Aber wir haben diese Entscheidung auch nicht zu kommentieren“, sagte Adam Bodzek. „Ob jetzt tatsächlich eine Aufbruchstimmung erzeugt wird, hängt von unserem Auftreten im nächsten Spiel ab.“ Unabhängig davon müsse die Mannschaft „auf jeden Fall eine Schippe drauflegen“. Ob die Spieler jetzt länger mit Aksoy arbeiten wollen, beantwortete Bodzek nicht. „Und was im Mai sein wird, interessiert mich heute auch noch überhaupt nicht.“

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