Fortuna Düsseldorf 75 Minuten Langeweile, dann Turbulenzen — Fortuna spielt nur 2:2

Der Tabellenführer der 2. Bundesliga muss nach spätem Führungstreffer den ganz späten Ausgleich gegen Heidenheim hinnehmen.

 Heidenheims Schnatterer versucht den Ball über die Düsseldorfer Mauer zu zirkeln.

Heidenheims Schnatterer versucht den Ball über die Düsseldorfer Mauer zu zirkeln.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf bleibt auch im siebten Ligaspiel in Folge ungeschlagen. In einem lange Zeit niveauarmen Spiel mit turbulenter Schlussphase kam der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga am 13. Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim allerdings nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus und blieb zum zweiten Mal in Folge ohne Sieg. Vor nur 23 956 Zuschauern wirkte der Tabellenführer lange Zeit behäbig. Die Führung durch Rouwen Hennings (78.) egalisierte John Verhoek (83.) für mutig auftretende Heidenheimer. Benito Raman (90.) schien die Fortuna zum späten Sieg geschossen zu haben, doch ein von Marc Schnatterer verwandelter Foulelfmeter in der Nachspielzeit ermöglichte den Gästen den Punktgewinn.

Gegenüber dem jüngsten Auswärtsspiel beim VfL tauschte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel drei Mal. Für Julian Schauerte, Robin Bormuth und Takashi Usami rückten André Hoffmann, Lukas Schmitz und Emir Kujovic in die Startelf. Den Takt in der ersten Viertelstunde des Spiels gaben jedoch die Gäste vor. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, die zuletzt mit Siegen in Regensburg (DFB-Pokal) und gegen Nürnberg (Liga) zwei Pflichtspielerfolge hintereinander feiern konnte, trat durchaus offensiv orientiert auf und nutzte die von der Fortuna angebotenen Räume. Mehr als 60 Prozent Ballbesitz in der Anfangsphase drückten dies auch statistisch aus.

Remis zwischen Düsseldorf und Heidenheim
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Der Tabellenführer hingegen bot in den ersten 35 Minuten nur wenig Erhellendes. Im 3-5-2-System mit der Doppelspitze Rouwen Hennings und Emir Kujovic fehlte es im Umschaltspiel entweder an Tempo oder der Genauigkeit um die hin und wieder aufgerückten Heidenheimer zu überraschen. Immer wieder unterliefen den Düsseldorfern leichte Fehlpässe.

Die beste Gelegenheit hatten folgerichtig die Gäste. Kolja Pusch köpfte eine Hereingabe nach 34 Minuten an den Pfosten, Fortunas Torhüter Raphael Wolf hätte sich in dieser Szene wohl vergeblich gestreckt. Auf der anderen Seite gab Hennings (37.) den ersten gefährlichen Torschuss ab. Danach hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, etwas Zwingendes brachten sie bis zum Halbzeitpfiff aber nicht zustande.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs veränderte sich nicht viel. Die Fortuna hatte nun mehr Ballbesitz, trotzdem blieb der Auftritt zunächst behäbig. Funkel reagierte und brachte nach 60 Minuten Benito Raman für den blassen Emir Kujovic. Die Strafräume erreichten beide Mannschaften meist nur nach Standardsituationen. Aus dem Spiel heraus tat sich weiterhin wenig.

Ein Pfostenschuss von Jean Zimmer (74.) war so etwas wie der Wachmacher für den Spitzenreiter. Den besten Angriff schloss Hennings nach Hacken-Ablage des kurz zuvor eingewechselten Havard Nielsen nur vier Minuten nach dem Aluminium-Treffer 1:0 ab. Doch der ebenfalls erst wenige Momente zuvor eingewechselte John Verhoek (83.) glich aus.

Als alles auf ein 1:1 hindeutete traf Raman zum 2:1, doch in der Nachspielzeit, in der der bereits ausgewechselte Kaan Ayhan wegen eines Remplers gegen Schnatterer die Gelb-Rote-Karte kassierte, traf jener Schnatterer in der fünften Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter zum 2:2-Endstand.

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