Fortruna Düsseldorf 2:2 gegen Hannover: Fortuna ärgert den Favoriten

Zwei Mal liegt sie gegen Hannover 96 zurück, zwei Mal kommt sie zurück und spielt 2:2.

Fortruna Düsseldorf: 2:2 gegen Hannover: Fortuna ärgert den Favoriten
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. In einem Fußballspiel voller Emotionen erkämpfte sich die Fortuna am Freitagabend einen Punkt gegen spielerisch starke Hannoveraner. Am Ende hieß es zwischen dem Fünften und dem Dritten der 2. Bundesliga verdientermaßen 2:2, obwohl die Fortuna gegen dezimierte Gäste sogar noch Chancen zum Siegtreffer hatte. Sie kletterte, mindestens bis heute Mittag, auf den vierten Platz.

„Never change a winning team“, heißt der Spruch, der verheißt, dass sich Erfolge wiederholen lassen. Friedhelm Funkel musste wegen der Gelbsperre von Adam Bodzek zwar umstellen, viel ändern wollte Düsseldorfs Cheftrainer trotzdem nicht. Bis auf Ihlas Bebou, der für den gesperrten Vizekapitän in die Mannschaft rückte, agierte die Fortuna wie beim 1:0-Erfolg auf St. Pauli.

Fortuna spielt 2:2 gegen Hannover
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Die Hannoveraner starteten aggressiv und so giftig, wie es sich eigentlich die Platzherren vorgenommen hatten. Viele Angriffe der Niedersachsen gingen über die linke Seite, wo Julian Koch lange Zeit Probleme hatte, dem schnellen Felix Klaus zu folgen. Folgerichtig fiel über diese Seite auch das 0:1. Kenan Karaman zog fast unbedrängt aus 17 Metern ab und traf. Dabei sah die gesamte Abwehr schlecht aus. Und das wiederholte sich in der ersten Hälfte. Zehn Minuten später war es der Latte und Kaan Ayhan zu verdanken, dass es nicht bereits 0:2 stand. Zunächst hatte Bazee Sarenren das Gebälk getroffen, dann hatte der türkische Nationalspieler der Fortuna auf der Linie geklärt. Auch Axel Bellinghausen musste fünf Minuten vor der Pause auf der Linie retten.

Gegen die durchdachten und vor allem schnellen Angriffe des Gegners sah Fortunas Defensive oft nicht gut aus. Das Vorhaben, unangenehm für den Gegner zu sein, konnte die Platzherren zu selten umsetzten. Da zeigte sich auch die Cleverness des Bundesliga-Absteigers, der seine individuelle Klasse in vielen Situationen gnadenlos ausspielte und bis nahe an die Grenze des Erlaubten ging.

Nach vorne blieb die Fortuna aber nicht völlig harmlos. Als Bebou nach 34 Minuten völlig frei vor Phillipp Tschauner auftauchte, war der Gäste-Keeper der Glücklichere. Wenig später hatte Rouwen Hennings mit einer Direktabnahme Pech, weil er den Ball nicht richtig traf. Die Reaktion von der Trainerbank zur Pause kam, allerdings auch durch die Verletzung von Oliver Fink erzwungen. Robin Bormuthn rutschte in die Abwehr, Kaan Ayhan rückte ins Mittelfeld auf. Doch der Pfostenschuss von Karaman nach gerade einmal anderthalb Minuten im zweiten Durchgang zeigte, dass der Effekt dieser Umstellung zunächst ohne Wirkung blieb. Als Karaman dann auch die nächste Gelegenheit der Gäste vergeben hatte, kam der Gedanke auf, dass sich das noch einmal rächen könnte.

Und so kam es tatsächlich, als Bellinghausen den Ball von der Torauslinie genau vor die Füße von Bebou spielte, der diesmal sofort abzog und den Ball im langen Eck zum 1:1 versenkte. Plötzlich stimmte die Körpersprache bei den Fortunen, endlich war der Kampfeswille auf dem Platz und der Tribüne so zu spüren. Der Dämpfer kam zwar, als Felipe Martins per Nachschuss zum 2:1 traf. Diesmal hielt die Fortuna aber sofort wieder dagegen und hatte das Glück des Tüchtigen. Nur sechs Minuten später machte Robin Bormuth war nach erneuter Vorarbeit von Bellinghausen das 2:2. Kurz danach träumten die Fortunen noch von mehr, als Martins vom Platz geflogen war, doch es blieb nach einem tollen Fußballspiel beim 2:2.

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