2:1 Heimsieg gegen Osnabrück
Das Hinspiel in Osnabrück war damals für die Fortuna der Wendepunkt nach sechs Liga-Pleiten in Folge. Exakt danach folgten unter anderem acht Heimsiege, und am Sonntag sollte es im Rückspiel gegen den VfL Osnabrück den neunten geben — Vereinsrekord für die 2. Fußball-Bundesliga. Durch zwei Tore sicherte Sascha Rösler das 2:1 (1:0) in der eigenen Arena.
Düsseldorf. Nach knapp vier gespielten Minuten geriet das Duell auf dem Rasen vor 22 212 Zuschauern aber erst einmal zur Nebensache, weil aus den Reihen der Fortuna-Fans einen massiver Knallkörper in den Innenraum geworfen wurde und unmittelbar neben einem TV-Kamerateam explodierte.
Der Kameramann taumelte daraufhin weg, fiel den Sanitätern direkt in die Arme und musste auf der Trage aus dem Innenraum gebracht werden. Insgesamt gab es drei Verletzte, zwei davon mussten ins Krankenhaus. Angesichts dieser fürchterlichen Folgen richtete Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger in der Pause deutliche Worte an die Fans auf der Südtribüne: „Irgendwann hört der Spaß auf. Ich erwarte Zivilcourage und Mut, dass die Fans, die etwas gesehen haben, den Täter identifizieren.
Wenn wir den Täter von euch nicht bekommen, dann dürft ihr auch von uns nichts mehr erwarten.“ Die Spieler auf dem Rasen bekamen von dem Vorfall ebenso nichts mit wie von der Ansprache, bei der sie bereits auf dem Weg in die Kabine waren. Wie von Trainer Norbert Meier angekündigt, spielte Michael Ratajczak statt des zuletzt angeschlagenen Michael Melka im Tor. Etwas überraschend setzte er auf den gerade von einer Verletzung genesenen Patrick Zoundi im linken Mittelfeld statt des zuletzt enttäuschenden Sascha Dum. Thomas Brökers Hoffnung auf eine Rückkehr in die erste Elf erfüllte sich damit nicht. Auf zwei Positionen verändert im Vergleich zum 0:2 in Bochum starteten die Gastgeber also auf die Rekordjagd.