1:2 bei Union Berlin - die nächste Pleite für Fortuna

Beim 1:2 bei Union Berlin sind die Düsseldorfer in vielen Belangen unterlegen. Aufbäumen kommt zu spät.

Düsseldorf. Es war keine Überraschung, dass Tobias Levels wieder auf der Position des Manndeckers im Abwehrzentrum agierte. So unterstrich Trainer Mike Büskens sein Vertrauen in seinen Abwehrspieler. Die letzte Hoffnung auf einen Einsatz von Martin Latka hatte sich zudem zerschlagen. Der Tscheche muss sich noch gedulden.Mit Extra-Applaus hatten die rund 1500 mitgereisten Fans der Fortuna den 26 Jahre alten Levels schon zum Aufwärmen empfangen. Die Fortuna hatte sich bis zum letzten Augenblick Zeit gelassen, die Aufstellung zu präsentieren, um dann doch dieselbe Startelf wie eine Woche zuvor beim 1:2 gegen 1860 München aufs Feld zu schicken.

Selbstbewusst agierten die Spieler von Mike Büskens allerdings nur zu Beginn, und Levan Kenia zeigte allenfalls eine Viertelstunde lang, was er als Spielmacher zu bieten hat. Von Zusammenspiel war danach nichts mehr zu sehen. Derjenige, der den Ball hatte, war der Dumme. Keiner nahm das Heft in die Hand, die Abspiele waren hektisch, unüberlegt und meist ungenau.

Die Ballverluste zwangen die Fortuna immer wieder, hinter dem Gegner herzuhetzen. Das funktionierte nicht immer mit sauberen Mitteln, Tobias Levels und Dustin Bomheuer hatten bereits zur Pause eine Gelbe Karte auf ihrem Konto und mussten fortan vorsichtig sein. Zur Pause hatte Mike Büskens genug von der Spielweise von Mathis Bolly, der den Ball unnötig vor dem 0:1 verloren hatte, als er dem Pass nicht entgegen gegangen war. Für den 22-Jährigen, der auch offensiv maßlos enttäuscht hatte, kam mit Giannis Gianniotas aber kaum mehr Schwung auf dem rechten Flügel.

Die Fehlerhäufigkeit sank zwar zunächst, aber vor allem deswegen, weil die Berliner das Spiel mehr kontrollierten, anstatt auf das zweite Tor zu drängen. Dieses fiel trotzdem, weil die Abwehr den Mann des Abends, Adam Nemec, bei einer Ecke nicht kontrollieren konnte. Wie wenig Mike Büskens mit seinem Mittelfeld zufrieden war, zeigten auch die weiteren Auswechslungen. Nach 65 Minuten standen die beiden Sechser der Fortuna, Andreas Lambertz und Adam Bodzek schon nicht mehr auf dem Platz. Mit dem zweiten Stürmer Stefan Reisinger erhöhte sich ein wenig Druck auf die Abwehr der Berliner. Dennoch war das 1:2 durch Bellinghausen nicht nur eine Überraschung, sondern machte auch noch mal Kräfte bei der Fortuna frei. Doch das Aufbäumen kam zu spät.

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