Fortuna Düsseldorf vor dem Bayern-Spiel Hoffmann: „Erst einmal werden wir alle elf verteidigen“

Düsseldorf · Andre Hoffmann freut sich auf das „Spiel des Jahres“ gegen die Bayern. Fortunas Verteidiger hat großen Respekt, aber keine Angst vor Robert Lewandowski.

Andre Hoffmann (rechts) bevorzugt das körperbetonte Spiel. Wie gegen Kai Havertz will er auch bei Robert Lewandowski richtig dagegenhalten.

Andre Hoffmann (rechts) bevorzugt das körperbetonte Spiel. Wie gegen Kai Havertz will er auch bei Robert Lewandowski richtig dagegenhalten.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Andre Hoffmann ist nicht der Typ, der sich vor einem brisanten Spiel ängstigen würde. Auch wenn er es beim heutigen (15.30 Uhr, Arena) Spiel gegen den FC Bayern mit dem derzeit vielleicht besten Stürmer der Welt zu tun bekommt: „Ob Robert Lewandowski der Beste ist, weiß ich nicht, er ist in jedem Fall der kompletteste Stürmer auf dieser Position für mich“, erklärt der Innenverteidiger der Fortuna. „Wir haben großen Respekt, aber keine Angst — das gilt nicht nur für diesen Weltklasse-Stürmer, sondern für die ganze Mannschaft der Bayern.“

Für Hoffmann und viele andere das Spiel der Saison: „Es kribbelt, ausverkauftes Stadion mit einer besonderen Atmosphäre. Aber es ist auch das einfachste Spiel der Saison“, sagt der 26-Jährige. „Wir haben nichts zu verlieren.“ So einfach machen es sich Fortunas Profis nicht, und Hoffmann erklärt den Anspruch: „Wir haben es oft genug gezeigt, dass wir auch gegen solche Top-Teams in 90 Minuen bestehen können. Wir werden alles reinhauen.“ Fest steht: Die Fortuna will die Bayern wie im Vorjahr (3:3 in München) mehr als nur ärgern.

Dafür will sie dem übermächtig scheinenden Gegner wenig Raum lassen und den Stars ständig auf den Füßen stehen, damit die die Lust verlieren. „Die Bayern sollen nie das Gefühl haben, dass für sie etwas geht“, sagt Hoffmann. „Erst einmal werden wir alle elf verteidigen.“ Damit ist die Taktik klar. Trotzdem sollen kleine Nadelstiche die Bayern darin erinnern, dass sie nicht zu sorglos sein dürfen.

Lewandowksi hat noch nie gegen die Fortuna getroffen

Im Training ging es um schnelle Konter und schnelles Umschalten, das in der zweiten Hälfte beim 3:3 in Gelsenkirchen so gut funktioniert hatte. Laufstärke, Kampf und Einstellung sind besonders gefragt. „Ich denke, wir müssen noch ein paar Meter mehr machen als sonst“, sagt Fortunas Innenverteidiger. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man mal von einem der individuell so starken Bayern ausgespielt wird, dann muss der Nächste von uns da sein.“ Eins-gegen-Eins-Situationen will die Fortuna vermeiden.

Zurück zu Robert Lewandowski, der bisher in jedem Spiel traf und mit 16 Bundesligatoren auf Gerd Müllers Spuren wandelt. „Er kann alles, er hat eine unglaubliche Quote derzeit. Auch diese Torgefahr müssen wir im Kollektiv auffangen.“ Es sei eine riesige Herausforderung, zu verhindern, dass der Pole seinen ersten Treffer überhaupt gegen die Fortuna erzielt. Mit einer Video-Analyse speziell zu Lewandowski haben sich die Fortunen nicht beschäftigt. Ebenso wenig wie mit der Möglichkeit, dass er sich in der jüngsten Länderspielpause einer angekündigten Leisten-Operation unterziehen würde. „Ich glaube, dass es nicht so aussieht, als würden ihn diese Probleme besonders behindern“, sagt Hoffmann. Auch Coman, Gnabry und Goretzka wollen die Fortunen nicht aus dem Auge lassen. Und wenn dann etwas passieren sollte, werden alle diszipliniert weiterspielen und konsequent verteidigen. „Schließlich haben wir schon öfter Rückstände aufgeholt — auch gegen die Bayern.“

Das Video zum Bayern-Spiel:

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