Fortuna Düsseldorf Funkel fällt der Abschied von seinen Stürmern nicht so leicht

Düsseldorf · Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel muss nach Lukebakio und Ducksch nun in Benito Raman wohl den nächsten Stürmer gehen lassen. Alles deutet auf eine zweistellige Millionen Ablöse hin.

 Das könnte schon das Abschiedsfoto sein: Friedhelm Funkel (r.) legt Benito Raman keine Steine in den Weg.

Das könnte schon das Abschiedsfoto sein: Friedhelm Funkel (r.) legt Benito Raman keine Steine in den Weg.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Es war nicht schwer, in die Szenen in der Leichtathletikhalle an der Arena so etwas wie Abschiedsstimmung hinein zu interpretieren. Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel führte beim Laktattest dort mehrere kürzere und längere Gespräche mit Benito Raman. Als der Belgier dann auch früher den Laktattest abbrach, war klar, dass er nur seiner Pflicht als (Noch-)Angestellter der Fortuna nachgekommen war. Benito Raman war zwar etwas melancholisch, aber trotzdem bewies er seine bekannte Lockerheit auch im Gespräch mit den Medien, in dem er erklärte, dass immer noch nichts entschieden sei und er noch nicht weiß, ob er am Sonntag um 11 Uhr in Gelsenkirchen oder in Düsseldorf beim ersten Training dabei ist. Daraus sollte sich aber keine Hoffnung bei den Fortuna-Fans ableiten, dass der Außenstürmer doch bei der Fortuna bleibt. Schalke hat Breel Embolo nach Gladbach verkauft und wird sich nun in den Verhandlungen auch dem Preis für Raman annähern, den die Fortuna fordert. Wahrscheinlich werden sich die Vereine irgendwo zwischen 11 und 12 Millionen Euro einig werden.

Friedhelm Funkel, der sich in Tirol und auf Mallorca sichtlich gut erholt hat, findet es schade, dass die Mannschaft nicht zusammen bleibt. „Es ist nicht nur bei Benito so, sondern auch bei Dodi (Lukebakio) und anderen so, dass ein wenig Wehmut bei deren Abschied mitschwingt“, sagte der Trainer. „Aber das gehört dazu, dass Spieler kommen und gehen. Das war auch bei Ihlas Bebou nicht leicht.“ Bis zum „heutigen Tag“ habe Funkel einen guten Zugang zu Raman. „Ich kann ihn nur loben, er ist auch heute wiede gekommen und hat sich an alle Abmachungen gehalten.“ Dass er früher rausgenommen worden war, erklärte der Trainer mit einer Vorsichtmaßnahme, dass er sich jetzt nicht verletzt, angesichts der Tatsache, den Kopf nicht ganz frei zu haben.

Marvin Ducksch hat einen neuen Verein mit Hannover 96 gefunden

Marvin Ducksch erwähnte Friedhelm Funkel zunächst nicht. Als er aber darauf angesprochen wurde, dass der Stürmer mit sofortiger Wirkung nach Hannover wechselt, sagte er, dass der 25-Jährige schon zur Fortuna gepasst, ihm aber das Glück nicht so recht zur Seite gestanden habe. „Es können eben nicht alle spielen. Er hat versucht, alles zu geben, es hat dann aber eben bei uns nicht gereicht“, sagte Funkel zum Ducksch-Transfer. Der Zweitligist Hannover soll für den Ex-Kieler 1,85 Millionen Euro bezahlen. Mit Zuschlägen im Erfolgsfall (Aufstieg) würde die Fortuna auf rund 2,2 Millionen Euro kommen.

So wenig Spieler wie selten zuvor nahmen am Freitag den obligatorsichen Laktattest in Angriff. „Es ist nicht problematisch, mit so wenig Spielern anzufangen“, sagte Funkel. „Schauen wir mal, wie viele Spieler am Sonntag da sind, wer mit ins erste und mit wieviel Spielern wir ins zweite Trainingslager gehen.“ Aber auch für Funkel wäre es logisch, wenn sowohl für Lukebakio, als auch für Ducksch und Raman neue Offensivspieler kommen würden. „Ich bin völlig ruhig, weiß wie im Hintergrund gearbeitet wird und welche Spieler noch kommen.“

Oliver Fink beugte draußen auf Rasen laufend Achillesehnen-Problemen vor, Havard Nielsen hatte Magenprobleme, war aber Ort, während Kaan Ayhan nach den Länderspielen und seiner großen türkischen Hochzeit (in Essen) Sonderurlaub genoss. Dauerhaft nicht mehr dabei sein wird Emir Kujovic. Er darf sich bei der U 23-Mannschaft fit halten, wird aber auch dort nicht zu Einsätzen kommen. Drei Neue – Torwart Florian Kastenmeier, Johannes Bühler und Thomas Pledl waren mit dabei. Auch die Torhüter Jannick Theißen und Tim Wiesner liefen mit. Raphael Wolf fehlte hingegen wegen einer Nebenhöhlenentzündung.

Den fittesten Eindruck hinterließ Aymen Barkok, der nach seiner letzten Solo-Runde sogar Applaus von den Mitarbeitern der „Messgruppe“ erhielt.

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