Valencias „epische Aufholjagd“ gegen Basel

Valencia (dpa) - Nach der „epischen Aufholjagd“ in einer „unvergesslichen Fußballnacht“ darf der FC Valencia sogar vom Europa-League-Endspiel in Turin träumen.

Valencias „epische Aufholjagd“ gegen Basel
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Eine Woche zuvor beim FC Basel noch mit 0:3 gedemütigt und schon so gut wie abgeschrieben, feierte Valencia einen 5:0-Triumph nach Verlängerung. Im Halbfinale kommt es nun zum spanischen Duell mit dem FC Sevilla. Im Endspiel am 14. Mai könnte Top-Favorit Juventus Turin der Gegner sein. Die Italiener treffen zunächst auf Benfica Lissabon.

„Ein 0:3 im Hinspiel ist im Europacup normalerweise ein Todesurteil. Aber uns war klar, dass wir es schaffen konnten, wenn wir fest genug an unseren Erfolg glauben würden“, sagte Valencias Trainer Juan Antonio Pizzi und erklärte nach der Gala im „Mestalla-Stadion“: „Jeder Spieler musste dazu einen eigenen inneren Kampf austragen. Die Spieler des FC Valencia wollten den Erfolg mehr als die des FC Basel.“

Dabei spielen die Spanier in der Primera División eine eher enttäuschende Saison und liegen auf Platz acht, noch drei Ränge hinter Sevilla. Der Schweizer Meister dagegen hat von 28 Spielen in der heimischen Liga erst eins verloren - fühlte sich jetzt aber an das 0:7-Debakel beim FC Bayern München vor zwei Jahren erinnert.

„Für diesen FC Valencia ist keine Aufgabe zu schwer. Eine unvergessliche Fußballnacht! Mit der großartigen Aufholjagd entschädigte das Team die Fans für die enttäuschenden Darbietungen der vergangenen Monate“, schrieb „Marca“ am Freitag. Für „El Mundo“ kehrte das Team „nach der epischen Aufholjagd zum Leben zurück.“

2012 standen die Südspanier zuletzt im Semifinale der Europa League und scheiterten damals am aktuellen Champions-League-Halbfinalisten Atlético Madrid. Gefeiert wurde in der denkwürdigen Nacht vor allem der 20 Jahre alte Paco Alcácer. Der Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs, der nicht unbedingt zur Stammformation gehört, trug sich mit einem Dreierpack in die Torschützenliste ein.

Valencias Halbfinal-Gegner Sevilla hatte beim 4:1-Erfolg gegen den FC Porto in dem früheren Bundesliga-Profi Ivan Rakitic seinen herausragenden Akteur. Der Ex-Schalker traf per Foulelfmeter früh zur Führung (5. Minute) und egalisierte damit das Hinspielergebnis. Marko Marin saß 90 Minuten nur auf der Bank, Piotr Trochowski wurde in der 85. Minute für Rakitic eingewechselt.

Juve setzte sich nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel im Rückspiel mit 2:1 gegen Olympique Lyon durch. Den italienischen Rekordmeister trennen jetzt noch zwei Spiele vom ersehnten „Finale in casa“ am 14. Mai. „Benfica ist ein sehr schwieriger Gegner. Sie zählen zu den Favoriten, im vergangenen Jahr standen sie im Finale“, sagte Juve-Sportdirektor Pavel Nedved, betonte aber auch: „Wir haben eine ganz besondere Motivation, weil das Finale in Turin stattfindet.“

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