Dardai lässt weiter rotieren : Europa League als „Weiterentwicklung“ für Hertha
Berlin (dpa) - Der ukrainische Dolmetscher musste tief durchatmen. Auf eine eigentlich harmlose Frage zur Weiterentwicklung des Teams von Hertha BSC in der bisherigen Europa-League-Vorrunde redete sich Pal Dardai langsam in Rage.
Drei Minuten und 47 Sekunden dauerte der Monolog des Trainers vor dem Europa-League-Spiel gegen Sorja Luhansk am Donnerstag (21.05 Uhr). Als der Übersetzer atemlos offenbar wirklich alles ins Ukrainische gebracht hatte, applaudierte selbst Dardai.
Die Missstimmung des Ungarn offenbarte, dass ihn die schwierige Phase mit Krisen-Schlagzeilen vor dem jüngsten 2:1-Sieg über den Hamburger SV immer noch beschäftigt. „Wenn wir morgen Gas geben, aber trotzdem nicht gewinnen - ich spüre keine Krise“, betonte Dardai in seiner Antwort. „Ich verstehe diese komischen Fragen nicht. Ich kann stolz sein auf meine Mannschaft.“ Das Wichtigste vor dem vierten Gruppenspiel:
AUSGANGSLAGE: Mit nur einem Punkt aus drei Spielen droht Hertha das frühe Aus in der Gruppe J. Die Berliner belegen hinter dem ebenfalls favorisierten Team von Athletic Bilbao (2) den letzten Platz, die vermeintlichen Außenseiter Östersunds FK (7) und Luhansk (6) haben die besten Chancen auf das Weiterkommen in die Runde der besten 32 Teams. Vor acht Jahren schaffte Hertha jedoch mit der gleichen Ausgangslage noch die überraschende Wende: Nach drei Siegen gelang doch noch das Weiterkommen.