Mit Rückenwind nach Italien : BVB nimmt Achtelfinale ins Visier
Reggio Emilia (dpa) - Dünnes Polster, breite Brust - Borussia Dortmund geht mit gewachsenem Selbstvertrauen in das knifflige Europa-League-Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr) bei Atalanta Bergamo.
Nach acht Bundesligaspielen ohne Niederlage ist Peter Stöger guter Dinge, dass seinem Team auch auf internationaler Bühne der Turnaround und der Sprung in das Achtelfinale gelingen. „Die Ausgangssituation ist nicht so schlecht“, befand der Trainer mit Bezug auf das knappe 3:2 im Hinspiel eine Woche zuvor. „Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir schwer zu schlagen sind. Ich bin recht entspannt.“
Unter der Regie des Österreichers ist aus dem einstigen Dortmunder Erlebnis- ein eher unspektakulärer Ergebnisfußball geworden. So feierte sein Team trotz eines Torschussverhältnisses von 8:28 am Sonntag ein glückliches 1:0 in Mönchengladbach. Doch so defensiv wie in den zweiten 45 Minuten dieser Partie will Stöger die Aufgabe in Italien nicht angehen. „Es nicht unser Spezialgebiet, sich dagegenzustellen und die Angriffe aufzufangen“, gestand er, „die leichtere Variante ist die, dass du das Spiel selbst gestaltest. Wir müssen versuchen, unsere Spielkultur über längeren Zeitraum auszuspielen, dann hast du selbst weniger zu tun.“
Einfach wird das nicht. Schließlich gilt Bergamo als sehr heimstark. Obwohl die Mannschaft von Trainer Gian Piero Gasperini derzeit ihre Spiele wegen des Umbaus der heimischen Arena im knapp 200 Kilometer entfernten Reggio Emilia austrägt, gewann sie in der Gruppenphase der Europa League alle drei Partien bei einem Torverhältnis von 7:1. Hans-Joachim Watzke gab die Richtung vor. „Das Hinspiel-3:2 ist ein klares Ergebnis. Das Wichtigste ist, dass wir nicht verlieren. Dann kommen wir weiter. Dass das ein hartes Stück Arbeit wird, wissen wir“, sagte der BVB-Geschäftsführer am Mittwoch vor dem Abflug von Dortmund nach Parma zuversichtlich: „Die Abwehr steht, und vorne haben wir genügend individuelle Klasse, um ein Tor zu schießen.“