Gegen Griechenland: Oft große Mühe, aber nie verloren

Berlin (dpa) - Zum zweiten Mal trifft die DFB-Auswahl bei einem großen Turnier auf die Griechen. Insgesamt ist es das achte Duell der Fußball-Nationalmannschaften beider Länder, noch nie hat die deutsche Elf verloren.

Zuletzt standen sich die Teams zu Beginn des Jahrtausends zweimal in der WM-Qualifikation gegenüber. Ein Rückblick auf einige der Partien zwischen Deutschland und Griechenland:

20. November 1974, Piräus, EM-Qualifikation: Viereinhalb Monate nach dem WM-Triumph von München wird das erste Spiel in der EM-Qualifikation zur Qual. Bundestrainer Helmut Schön fehlen in Piräus die zurückgetretenen Weltmeister Gerd Müller und Paul Breitner sowie Wolfgang Overath und Rainer Bonhof. Das DFB-Team kann am Ende zufrieden mit dem 2:2 sein. Mittelfeld-Renner „Hacki“ Wimmer aus Gladbach verhindert mit seinem Ausgleich in der 83. Minute eine Niederlage. Der Kölner Bernd Cullmann (51.) glich zuvor die erste Führung der Gastgeber aus.

11. Oktober 1975, Düsseldorf, EM-Qualifikation: Beim Rückspiel knapp elf Monate später in Düsseldorf ist Paul Breitner wieder dabei. Doch weder der Münchner Linksverteidiger noch Günter Netzer können eine weitere Enttäuschung verhindern - obwohl der jetzige Bayern-Trainer Jupp Heynckes in der 68. Minute für die Führung sorgt. Doch zehn Minuten später gleichen die Gäste aus. Nach dem 1:0 gegen Bulgarien und dem 8:0 gegen Malta zog das deutsche Team trotzdem ins Viertelfinale ein und reiste dank eines Erfolges über Spanien zur EM-Endrunde 1976 nach Belgrad, wo sie erst im Elfmeterschießen gegen die CSSR ihren Europameistertitel verlor.

17. Juni 1980, Turin, EM-Endrunde: Nach dem 1:0 bei der EM-Revanche gegen die Tschechoslowakei und der Klaus-Allofs-Gala beim 3:2 über die Niederlande sowie dem Remis der beiden Kontrahenten gegeneinander ist vor dem letzten Gruppenspiel klar: Die Truppe von Bundestrainer Jupp Derwall steht bereits im EM-Finale. Ohne den geschonten neuen Regisseur Bernd Schuster läuft gegen die zuvor zweimal unterlegenen und damit schon ausgeschiedenen Griechen nicht viel zusammen. Nach einem Pfostenschuss von Hristos Ardizoglu 20 Minuten vor Schluss kann das Team um Karl-Heinz Rummenigge sogar froh über das 0:0 sein. Im Endspiel gegen Belgien läuft es dann dank Matchwinner Horst Hrubesch wieder besser.

2. September 2000, Hamburg, WM-Qualifikation: Sebastian Deisler bringt die deutsche Mannschaft mit seinem ersten Länderspiel-Tor in der 17. Minute auf Kurs. Die Entscheidung im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Teamchef Rudi Völler fällt durch ein Eigentor des Griechen Marinos Uzunidis (75.). Der verdiente Sieg im ausverkauften Volksparkstadion ist die erste Grundlage für den Weg zur WM nach Japan und Südkorea, der erst im Finale von Yokohama mit dem 0:2 gegen Brasilien enden wird.

28. März 2001, Athen, WM-Qualifikation: Im bislang letzten Vergleich der beiden Mannschaften ist Joker Miroslav Klose der Matchwinner. Nach den Treffern von Marko Rehmer (6. Minute) und Michael Ballack (25./Foulelfmeter) sowie Angelos Charisteas (21.) und Georgios Georgiadis (43.) steht es 2:2 - zudem muss der bis dahin starke Sebastian Deisler mit Gelb-Rot vom Feld (59.). Doch der eingewechselte Klose sorgt per Kopf nach Flanke von Christian Ziege für das 3:2 (82.) und die Vorentscheidung. Marco Bode (90.) besiegelt den 4:2-Erfolg im 700. Länderspiel des DFB.

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