„Fohlen“ bei der EM Matthias Ginter lässt Cristiano Ronaldo keine Chance – Deutschland hat Achtelfinale vor Augen

Special | München · Der Abwehrchef von Borussia Mönchengladbach bekam es gegen Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo zu tun und machte wieder einmal ein starkes Spiel.

 Matthias Ginter lieferte ein erneut starkes Spiel ab.

Matthias Ginter lieferte ein erneut starkes Spiel ab.

Foto: dpa/Christian Charisius

90 Minuten gegen Cristiano Ronaldo verteidigen zu müssen, ist sicher nicht die schönste Aufgabe für eine gegnerische Defensive. Für die deutsche Nationalmannschaft war dieses Duell eines der zentralen Herausforderungen im zweiten Gruppenspiel gegen den amtierenden Europameister aus Portugal.

Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter stand hierbei besonders im Fokus. Der 27-Jährige wird seit einigen Tagen mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht und konnte mit einer starken Performance im Duell mit Ronaldo punkten. Am zwischenzeitlichen 1:0 vom portugiesischen Superstar trifft ihn keine Schuld, da er bei den deutschen Ecken stets als kopfballstarker Spieler im Sechszehner zu finden ist. Die Konterabsicherung und Bernardo Silvas genialer Pass in die Spitze auf Diogo Jota vom FC Liverpool waren entscheidend. Jota musste den Ball dann nur noch querlegen, sodass Cristiano Ronaldo keine Mühe mehr hatte.

Deutschland erholte sich schnell und drehte das Spiel durch zwei Eigentore zur verdienten Pausenführung. Im zweiten Durchgang drehte die gegen Frankreich zurecht kritisierte Offensive dann auf und konnte durch Kai Havertz und den überragenden Robin Gosens das Spiel entscheiden. „Es war insgesamt eine Klasse-Leistung. Tolle Einstellung, tolle Moral. Wir haben zurecht in dieser Höhe gewonnen. Es war von Anfang an viel Tempo in den Aktionen. Ich habe erwartet, dass wir die Dinge, die wir gegen Frankreich nicht so gut gemacht haben, heute besser hinbekommen“, fasste Bundestrainer Joachim Löw den Auftritt seiner Mannschaft zusammen.

Matthias Ginter, der wie schon gegen Frankreich häufig am Ball war und sich immer wieder ins Spiel einschaltete, hatte auch gegen Portugal einige gute Offensivaktionen. Auf der rechten Seite agierte er zusammen mit Joshua Kimmich. Dadurch entstanden immer wieder gefährliche Hereingaben.

Ein kleines Manko im Spiel von Matthias Ginter war das zweite Gegentor durch Diogo Jota. Eine Freistoßflanke rutschte dem Gladbacher über den Kopf, sodass Ronaldo an der Grundlinie auf Jota köpfen konnte. Dazu hob Ginter das Abseits auf. Nichtsdestotrotz war es ein erneut starker und souveräner Auftritt des Abwehrchefs der Fohlen.

Am Mittwoch steht nun das alles entscheidende Gruppenspiel gegen Ungarn an. Durch das Unentschieden der Ungarn gegen Frankreich kann Deutschland sowohl Gruppensieger als auch Vierter in der Gruppe werden. Mit einem weiteren Sieg stünde man allerdings souverän im Achtelfinale der Europameisterschaft. Dazu benötigt es einen erneut starken Matthias Ginter und dieselbe Offensivleistung wie gegen Portugal.

Am Sonntagabend wird Matthias Ginter wohl auch auf seine Gladbacher Mannschaftskollegin aus der Schweiz schauen. Yann Sommer, Brel Embolo, Denis Zakaria und Nico Elvedi müssen gegen die Türkei gewinnen, um noch eine Chance aufs Achtelfinale zu haben.

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