Die Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Wiese: Im 4. Länderspiel wieder kein Sieg: Von der Souveränität eines Neuer ein ganzes Stück entfernt. An den Gegentoren aber schuldlos.
Träsch: Machte seine Seite erst zu, unterstützte Schürrle gut. Vor dem Ausgleich nicht konsequent, dann verursachte er einen Elfmeter.
Hummels: Wenig gefordert, gegen Kewell aufmerksam. Beim 1:1 aber klassisch ausgespielt. Bei den Vorstößen fehlte die Präzision.
Friedrich: Lange ruhiges Comeback nach acht Monaten. Unaufgeregt, solide. Dann wurde auch er überrascht, beim Ausgleich weit weg.
Schmelzer: Mutloser als mit Dortmund. Wie schon in seinem ersten Spiel in Schweden fehlte das Selbstbewusstsein. Viel Luft nach oben.
Bender: Bekam beim Debüt zu spüren, dass im Löw-Team ein anderer Wind weht. Schloss Lücken, doch beim BVB viel präsenter. Viele Fehlpässe.
Schweinsteiger: Ernster bei der Sache als gegen Kasachstan, ordnete das Spiel ohne Schnörkel. Fehlerquote zu hoch, schwache Standards.
Schürrle: Aktiv, dynamisch, mutig: Der Mainzer machte über die rechte Seite viel Betrieb. Bereitete das 1:0 vor. Nutzte seine Chance.
Müller: Mit allen Freiheiten ausgestattet, interpretierte die Özil-Position mehr als zweite Spitze. Ungewohnt fahrig.
Podolski: Wenn er antrat, stieg der Geräuschpegel im Stadion. Suchte den direkten Weg zum Tor und den Abschluss. Aber nichts Zählbares.
Gomez: Diesmal erste Wahl: Bedankte sich mit einem Traumtor in den Winkel. 15. DFB-Treffer im 43. Spiel - mehr aber gelang ihm nicht.
Kroos: Der Münchner durfte ab der 65. Minute für Schweinsteiger ran. Auch er ließ sich von den Fehlern seiner Kollegen anstecken.
Götze: Viele hatte ihn schon in der Startelf erwartet. Die geniale Lösung schaffte der 18-Jährige nach seiner Einwechslung nicht mehr.
Klose: Diesmal kam der Gerd-Müller-Jäger von der Bank. Sein 62. DFB-Tor verpasste er knapp, als er allein auf Schwarzer zulief (78.).