DFB-Team: Wormuth dürfte Löws Assistent werden

Unser WM-Kolumnist ist Favorit auf die Nachfolge von Hans-Dieter Flick.

DFB-Team: Wormuth dürfte Löws Assistent werden
Foto: Witters

Düsseldorf/Mainz. Ein öffentliches Bekenntnis von Joachim Löw zum Bundestraineramt steht weiter aus — das nächste große Projekt wartet aber schon auf ihn. Noch vor dem Ferienstart des 54-jährigen Löw will DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit seinem Wunschtrainer für Klarheit sorgen. „Wir wollen uns jetzt wahrscheinlich nächste Woche nochmal in Ruhe zusammensetzen und die Planungen angehen, bevor er in den Urlaub geht“, kündigte Niersbach am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF an.

Dann soll auch die Frage nach Löws künftigem Assistenten beantwortet werden. Der bisherige, Hans-Dieter Flick, wird Sportdirektor des DFB, als Nachfolger schaut man sich wohl innerhalb des Verbandes und dort bei den U-Nationalteams um, wie Niersbach verriet, als Moderator Jochen Breyer den Namen Thomas Tuchel in die Runde warf.

Der ehemalige Mainzer wird es demnach wohl nicht, vielleicht aber Frank Wormuth. Der Chefausbilder der deutschen Fußball-Trainer, U 20-Trainer und unser Taktik-Kolumnist während der WM in Brasilien steht bei Löw hoch im Kurs, beide spielten zusammen, zudem assistierte Wormuth Löw schon einmal bei dessen Engagement in Istanbul. „Es könnten übrigens auch zwei sein“, sagte Niersbach darüber hinaus.

Soll heißen: Löw bleibt. Ein Szenario wie bei Philipp Lahm, der den Verbandschef mit seinem Rückzug „perplex“ gemacht hatte, kann und will sich Niersbach nicht ausmalen. „Beide, er und ich, sind total entspannt“, versicherte der DFB-Präsident.

„Wir wollen weiter zusammenbleiben, weil es wunderbar passt, fachlich, menschlich, atmosphärisch. Daran hat sich überhaupt nichts geändert. Wir haben nicht nur das Wort, wir haben den Vertrag“, beteuerte der Verbandsboss, der mit Löw vor der WM bis 2016 verlängert hatte. Dass sich Löw auch eine Woche nach seiner Krönung nicht konkret zu seiner Zukunft erklärt hat, kann Niersbach nachempfinden: „Er war so fokussiert auf diese WM. Diese WM war sein Meisterwerk.“

Auch die Spieler warten im Urlaub auf ein Signal von Löw: „Ich hoffe natürlich, dass er unser Trainer bleibt“, sagte Abwehrspieler Jérome Boateng in der „Welt am Sonntag“. Löw hatte eine Kontaktaufnahme mit seinen WM-Helden angekündigt.

Den DFB motiviert der WM-Titel auf jeden Fall zu neuen Zielen. „Wir wollen nicht wieder 24 Jahre warten, um Weltmeister zu werden.“ Ein „ganz großes Ziel“ sei es, in zehn Jahren die EM-Endrunde auszurichten. „Wir wollen auch mal wieder ein Sommermärchen in Deutschland erleben“, sagte der DFB-Chef.

Löw wäre dann übrigens 64 Jahre — immer noch deutlich vor der Rente mit 67.

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