DFB-Pokal : Zwölf Erstligisten weiter - Auch Krisenclubs Bremen und Köln
Hamburg (dpa) - Im Windschatten des unter Jupp Heynckes auch im DFB-Pokal siegreichen FC Bayern München feiern die in der Fußball-Bundesliga noch sieglosen Krisen-Clubs Werder Bremen und 1. FC Köln eine sportliche Auferstehung.
Die Bremer bauten durch das 1:0 über 1899 Hoffenheim ihre beeindruckende Rekord-Heimserie im nationalen Cup-Wettbewerb auf 36 Partien ohne Niederlage seit 1988 aus und stehen ebenso im Achtelfinale wie die Kölner. Der Liga-Letzte gewann zwei Tage nach dem Abgang von Manager Jörg Schmadtke ebenso überraschend 3:1 bei Hertha BSC. Die schwer unter Druck geratenen Trainer Alexander Nouri und Peter Stöger dürfen erst mal durchatmen.
Dank der vielen Favoritensiege haben erstmals seit der Saison 2011/12 wieder zwölf Erstligisten die Runde der Top 16 erreicht. Sie erhalten dafür 637 000 Euro Erfolgsprämie. In den Genuss kommen neben dem Dutzend Oberhäuslern auch der FC Ingolstadt, der 1. FC Heidenheim und der 1. FC Nürnberg aus der 2. Liga sowie Drittligist SC Paderborn als klassentiefster im Wettbewerb verbliebener Verein. Die nächste Runde wird am Sonntag von Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg in der ARD-Sportschau ausgelost und steigt am 19./20. Dezember.
Nach 13 Pflichtspielen ohne Sieg durfte Köln endlich wieder feiern. „Dieses Mal hat alles zusammengepasst. Es tut gut, uns einmal zu belohnen“, stellte FC-Trainer Stöger erleichtert fest. Dabei hatte sich die kritische Lage nach dem plötzlichen Aus für Schmadtke, der die Kölner gemeinsam mit Stöger aus Liga zwei bis nach Fußball-Europa geführt hatte, noch einmal dramatisch zugespitzt. Entwarnung geben will Stöger nach dem couragierten Auftritt mit Toren von Simon Zoller (35.), Dominic Maroh (43.) und Christian Clemens (64.) aber nicht.