Siegtorschütze : VfL feiert „Udo“: Uduokhai wird zum Senkrechtstarter
Wolfsburg (dpa) - Der neue Liebling des VfL Wolfsburg ist eigentlich vollkommen untypisch für den Volkswagen-Club. Gerade einmal eine Million Euro hat Sportchef Olaf Rebbe an Zweitliga-Absteiger 1860 München für den bescheidenen Senkrechtstarter Felix Uduokhai bezahlt.
Angesichts von rund 50 Millionen Euro VfL-Gesamtinvestition im Sommer, der Wolfsburger Transferaktivitäten der vergangenen Jahre und der bisherigen Leistungen des 20 Jahre alten Abwehrspielers scheint dies geradezu lächerlich wenig. „Er sollte eigentlich der Herausforderer sein. Jetzt ist er mittendrin. Das ist eine tolle Entwicklung“, lobte Rebbe seinen Glücksgriff nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale.
Das verdankt der VfL vor allem seinem bislang so überzeugenden Newcomer. Im Niedersachsen-Duell gegen Hannover 96 schoss Uduokhai das 1:0-Siegtor und wurde danach als Vorsänger von den Fans in die Kurve gerufen. Der Wolfsburger Anhang feierte seinen „Udo“ lautstark. „Das war ein schöner Moment, aber die Hymne muss ich noch lernen“, sagte der starke Innenverteidiger.
Schon drei Tage zuvor hatte Uduokhai seinen Club in der Nachspielzeit beim 1:1 gegen Hoffenheim noch zu einem Punkt in der Liga geköpft. Danach versprach Uduokhai erstmal „Mama“ anzurufen. Mutter Uduokhai darf sich freuen. Sollte ihr Sohn so weiterspielen, dürfte das Telefon ziemlich oft klingeln. „Ich werde sie auch heute auf jeden Fall als erstes anrufen“, kündigte Uduokhai nach dem Pokalsieg an.