Schalke glücklich weiter - 2:0 in Karlsruhe

Karlsruhe (dpa) - Der FC Schalke 04 ist im DFB-Pokal nur knapp an einer Blamage vorbeigeschlittert. Erst dank zweier später Tore von Klaas Jan Huntelaar und Joel Matip gewann der Cup-Verteidiger beim abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC mit 2:0 (0:0) und zog ins Achtelfinale ein.

Huntelaar traf vor 28 916 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion in der 81. Minute zur Führung für die Gäste, Matip machte alles klar (83.). Damit feierte der Bundesliga-Dritte im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Huub Stevens seinen fünften Sieg. Für den KSC platzte dagegen der Traum, durch ein Weiterkommen die leere Kasse zu füllen.

„In einem solchen Spiel bei einem Zweitligisten kannst du nicht viel richtig machen, außer zu gewinnen. Wir sind weiter im Pokal, allein das zählt“, sagte Schalke-Manager Horst Heldt. Stevens vertraute im Tor weiter auf den jungen Lars Unnerstall - und der hielt den Sieg mit einer starken Leistung fest. „Lars macht einen guten Job“, meinte Heldt. Neuzugang Timo Hildebrand spielte derweil mit der Schalker U 23 in der internationalen Nachwuchsrunde gegen Standard Lüttich.

Zudem fehlte gegenüber dem 1:0-Bundesligasieg bei Bayer Leverkusen der grippekranke Julian Draxler, für den im linken Mittelfeld José Manuel Jurado zum Zug kam. Vor der Abwehr agierte anstelle von Nationalspieler Lewis Holty zunächst Marco Höger neben Jermaine Jones. Beim KSC kehrte Dennis Kempe in die Innenverteidigung zurück, dafür rückte Steffen Haas wieder ins defensive Mittelfeld.

Der KSC setzte von Beginn an die Forderung seines Trainers Rainer Scharinger um, mutig nach vorne zu spielen - und wurde beinahe belohnt. Einen Freistoß, den Delron Buckley von der rechten Seite aufs Tor zirkelte, lenkte Unnerstall nur mit größter Mühe an die Latte (10.). Danach dominierte in der insgesamt schwachen Begegnung weiter der KSC, konnte die Schalker aufgrund ihrer spielerischen Mängel aber kaum in Gefahr bringen. S04 bot läuferisch viel zu wenig. Das reichte zwar in der Defensive, führte jedoch in der Offensive zu 45 Minuten fast ohne eigene Torchance.

„Das war schlecht von beiden Seiten“, sagte Schalke-Manager Horst Heldt zur Halbzeitpause. „Bei uns kann das nicht der Anspruch sein. Wir müssen mehr Geschwindigkeit in unser Spiel bringen, nur aus dem Stand heraus ist zu wenig.“

Danach kamen die „Königsblauen“ als erste wieder aus der Kabine - an ihrem pomadigen Auftritt änderte das aber kaum etwas. Außer einem Kopfball von Joel Matip (53.) knapp über die Latte brachten sie nur wenig zustande. Stattdessen sorgte KSC-Mittelfeldspieler Gaetan Krebs für Erschrecken im Schalker Fan-Block - sein Heber über Unnerstall hinweg landete jedoch knapp neben dem Tor (62.).

Erst jetzt nahm die Partie endlich Fahrt auf. Schalkes Spanier Raúl schlenzte den Ball im Strafraum auf Benedikt Höwedes, doch der Schuss des Nationalverteidigers wurde abgeblockt (65.). Auf der Gegenseite sammelte Unnerstall weitere Punkte bei seinem Coach Stevens, als er weit aus dem Tor eilte und im letzten Moment gegen den anstürmenden Klemen Lavric rettete. Neun Minuten später zeigte der 21-Jährige bei einem Buckley-Freistoß eine weitere Glanzparade.

Dann schlug jedoch die Stunde von Huntelaar und Matip: Huntelaar brachte Schalke per Kopf nach einer Flanke von Christian Fuchs in Führung, Matip traf mit einem weiteren Kopfball zum Endstand.

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