Hoffen auf den nächsten Coup - Vier Liga-Duelle

Düsseldorf (dpa) - Die Kleinen proben den Aufstand: In der am Dienstag beginnenden zweiten Runde des DFB-Pokals warten vier Viertligisten und zwei Drittligisten auf die 14 verbliebenen Bundesligisten und zwölf Zweitligisten.

„Das Ziel ist die nächste Pokalsensation zu schaffen. Wir sind seit sechs Spielen ungeschlagen und haben eine gehörige Portion Selbstbewusstsein“, sagte Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim. Der Drittligist, der in der ersten Runde den sechsmaligen Pokalsieger Werder Bremen ausschaltete, trifft am Dienstag auf Borussia Mönchengladbach.

Selbstbewusst geht auch Regionalligist RB Leipzig die nächste Hürde an. Nach dem VfL Wolfsburg soll nun mit dem FC Augsburg ein weiterer Bundesligist ausgeschaltet werden. „Die hätten gerne einen anderen Gegner zugelost bekommen“, sagte Leipzigs Rechtsverteidiger Christian Müller, der in der Saison 2008/2009 insgesamt 21 Zweitligapartien für Augsburg bestritt.

Regionalligist Rot-Weiss Essen steht am Mittwoch im Duell mit Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC im Fokus. Vermeintlich leichtere Aufgaben haben am Dienstag Drittligist SpVgg Unterhaching und Regionalligist Holstein Kiel. Unterhachings Trainer Heiko Herrlich trifft auf seinen Ex-Club VfL Bochum und Kiel auf den Tabellen-14. der 2. Liga MSV Duisburg.

Neben dem sportlichen Erfolg und einer möglichen Teilnahme an der Europa League motiviert die Vereine vor allem das schnelle Geld. Mindestens 562 000 Euro Prämie winken beim Einzug ins Achtelfinale. „Deshalb ist das Spiel auch so wichtig für uns“, sagte Frank Arnesen, Sportdirektor des Hamburger SV. Der klamme Bundesliga-Dino muss bei Eintracht Trier ran. Der Regionalligist hatte in der ersten Runde den HSV-Rivalen FC St. Pauli rausgeworfen. „Ich will immer gewinnen, da ist es egal, ob wir gegen Barcelona, Madrid oder einen kleineren Verein spielen“, kündigte HSV-Coach Thorsten Fink an.

Die Favoriten aus dem Fußball-Oberhaus sind gewarnt. Gleich vier Erstligisten flogen in Runde eins hinaus. Mindestens zwei weitere werden ihnen folgen. Denn im direkten Bundesliga-Vergleich stehen sich am Dienstag 1899 Hoffenheim und der 1. FC Köln gegenüber, einen Tag später trifft Hannover 96 auf Mainz 05. Ebenso auf Augenhöhe begegnen sich in den Zweitliga-Duellen Fortuna Düsseldorf und 1860 München sowie SpVgg Greuther Fürth und SC Paderborn.

Ein Duell in schwarz-gelb steigt am Dienstag in Dortmund: Meister Borussia Dortmund empfängt den siebenmaligen DDR-Pokalsieger Dynamo Dresden. „Wir sind deutscher Meister und die Zweitligist. Also sind wir der Favorit“, sagte BVB-Manager Michael Zorc, der beim letzten Pokalerfolg der Borussia in Berlin 1989 noch als Spieler auf dem Platz stand. Dresden kommt mit der Empfehlung, in der ersten Runde ein 0:3 gegen Bayer Leverkusen in ein 4:3 gedreht zu haben.

Für den Ex-Dortmunder Profi (120 Bundesligaeinsätze) und heutigen Dresdener Coach Ralf Loose ist es eine ganz besondere Partie. Und das nicht nur weil „bei uns zu Hause alle eingefleischte BVB-Fans sind“, sagte Loose dem Fachmagazin „Kicker“.

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