Guardiola erhebt Lahm zur Bayern-Legende

Berlin (dpa) - Philipp Lahm kam die Idee zu dieser schönen Geste spontan. Auf dem Siegerpodest überredete der Kapitän des FC Bayern München den scheidenden Trainer Pep Guardiola, den DFB-Pokal mit ihm zusammen in Empfang zu nehmen und dann als Erster in die Höhe zu recken.

„Ich habe mir gedacht, das würde passen“, erzählte Lahm weit nach Mitternacht in den Katakomben des Berliner Olympiastadions. „Er hat viel geleistet für die Mannschaft und den Verein. Er hat sich den Pokal verdient“, erläuterte der Weltmeister sein Handeln.

Guardiola revanchierte sich mit großen Worten. „Ich danke Philipp für diesen Moment“, sagte der 45 Jahre alte Spanier. „Er ist der richtige Kapitän des FC Bayern.“ Und als sei das noch nicht genug, erhob er dem 32 Jahre alten Weltklassespieler kurzerhand zur Münchner Legende. „Dieser Verein hat Legenden wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Uli Hoeneß, Kalle Rummenigge. Philipp Lahm ist auf diesem Niveau.“

Der eloquente Anführer habe ihm von Anfang an in München viel geholfen, auf und neben dem Platz. „Er ist der erste Rechtsverteidiger, der das Spiel von seiner Position dominiert. Er ist immer gut. Ich habe nicht ein schlechtes Spiel von Philipp Lahm gesehen“, sagte Guardiola.

Lahm bestritt am Samstagabend sein 54. DFB-Pokalspiel. Er ist damit der Rekordhalter unter den aktiven Fußballprofis. Mehr aber zählt: Es war Lahms sechster Pokalsieg. Nur sein langjähriger Münchner Kollege Bastian Schweinsteiger gewann die Trophäe noch einmal mehr. 2018 will Lahm seine Karriere mit dann 34 Jahren beenden. Es könnte damit noch exakt reichen, als achtmaliger Rekordpokalsieger abzutreten.

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