Fan-Attacke: HSV stellt Anzeige, FCB will kein Nachspiel

Hamburg (dpa) - Der Hamburger SV hat gegen den Flitzer beim DFB-Pokalspiel gegen Bayern München (1:3) am Mittwochabend Strafanzeige gestellt. Zudem wird der Bundesligist gegen den Täter ein Stadionverbot verhängen, teilte der HSV mit.

Fan-Attacke: HSV stellt Anzeige, FCB will kein Nachspiel
Foto: dpa

Ein Fan war in den Schlussminuten der Partie auf den Rasen gelaufen und hatte Bayern-Profi Franck Ribéry mit einem Schal ins Gesicht geschlagen. Außerdem zeigte er dem Franzosen beide Stinkefinger. Unmittelbar nach der Attacke wurde der Flitzer der Polizei übergeben.

Der HSV entschuldigte sich wenige Minuten nach der Partie bei Ribéry und dem FC Bayern München. Die Bayern selbst wollten den Vorfall nicht überbewerten. „Franck hat souverän darauf reagiert. Das kann der HSV schlecht verhindern, da kann man keinem einen Vorwurf machen. Groß aufregen sollten wir uns nicht, es ist nichts passiert“, sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.

Bayern Star Ribery wird von Fan geschlagen - HSV entschuldigt sich sofort
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Ribéry machte ebenfalls kein Aufhebens um die Angelegenheit: „Es ist Fußball, kann passieren. Für mich ist es okay“, erklärte der 31-jährige Franzose. Während der Partie war der Nationalspieler mehrfach ausgepfiffen worden, wenn er in Ballbesitz kam. Vorausgegangen war ein Zweikampf mit HSV-Abwehrspieler Ashton Götz, nach dem der Hamburger U23-Spieler die Gelbe Karte sah. Ribéry soll dem Nachwuchsakteur bei der Aktion mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben. Vermutlich wollte der auf den Rasen gestürmte Fan seinen Unmut darüber ausdrücken.

Auch die Hamburger Profis waren entsetzt über die Einlage kurz vor Spielende. „Bei aller Liebe, das sollte nicht sein. Ich hatte Angst, dass Franck ihm noch eine mitgibt“, sagte Mittelfeldspieler Lewis Holtby. Bayern München will kein Nachspiel. Vermutlich wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Geldstrafe gegen die Hamburger verhängen. Der Täter soll an den Kosten beteiligt werden. Nach Angaben des HSV gehört er keiner Fan-Gruppierung an.

Schon im Mai vergangenen Jahres hatte Ribéry ein Erlebnis mit einem Flitzer. Das verlief allerdings freundlich. Im Champions-League-Spiel der Bayern beim FC Barcelona stürmte ein Zuschauer auf Ribery zu. Der durchaus einem Späßchen wohlgesonnene Franzose umarmte ihn und schenkte ihm sein Trikot.

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