2:1 nach Verlängerung Eintracht Frankfurt quält sich ins Pokal-Viertelfinale

Heidenheim (dpa) - Eintracht Frankfurt hat mit viel Mühe und erst in der Verlängerung erneut das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht und beim 2:1 (0:0, 0:0) gegen den 1. FC Heidenheim den letzten Zweitligisten aus dem Wettbewerb geworfen.

2:1 nach Verlängerung: Eintracht Frankfurt quält sich ins Pokal-Viertelfinale
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Vor 11 000 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Voith-Arena trafen Mijat Gacinovic (95. Minute) und Sebastien Haller (109.) für den Bundesligisten. Heidenheim kam in der in der Verlängerung durch Kapitän Marc Schnatterer (96.) nur noch zum schnellen Ausgleich, konnte sich am Mittwochabend für den guten Auftritt aber nicht belohnen. Der Tabellen-15. kann sich in der Rückrunde nun ganz auf den Klassenverleib in der 2. Fußball-Bundesliga konzentrieren.

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic lobte die Heidenheimer als „ganz starke Mannschaft“, sein Team hätte die Entscheidung aber viel eher erzwingen müssen. „Wir haben so viele Dinge erst so richtig gut gemacht“, sagte Bobic, allerdings auch viel hochkarätige Chancen vergeben. „Aber wir wollen nicht zu kritisch sein. Die Jungs laufen jetzt auf der Welle und haben das über große Strecken ordentlich gemacht.“

Haller avancierte beim Finalteilnehmer der vergangenen Saison erneut zum Matchwinner: Der französische Angreifer erzielte nicht nur sechs Saisontore in der Liga, sondern ist nun auch im DFB-Pokal an sechs der neun Eintracht-Treffer beteiligt. Gegen die heimstarken Gastgeber übernahmen die Frankfurter sofort die Initiative und kamen durch Haller zur ersten Gelegenheit. Mitgereiste Frankfurter hatten das Stadion zuvor mit Pyrotechnik eingenebelt. Die Sicht war so schlecht, dass der Bremer Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie erst sechs Minuten später beginnen konnte.

Kevin-Prince Boateng versuchte, als Sechser das Spiel der Eintracht zu ordnen. Seine Pässe in die Tiefe fanden Haller und Ante Rebic, dessen Vertrag sich durch den 15. Pflichtspieleinsatz bis 2021 verlängerte, aber nur selten.

Stattdessen wurde Heidenheim mutiger und erarbeitete sich zunehmend vielversprechende Situationen. Der wie Borussia Dortmund mit neun Toren in den beiden ersten Runden treffsicherste Pokal-Teilnehmer jubelte nach 17 Minuten auch schon über das 1:0, doch Kevin Kraus stand bei seinem Schuss im Abseits.

Nikola Dovedan zielte mit seinem Kopfball nach 42 Minuten knapp daneben. Frankfurt hatte weiter mehr Ballbesitz und Spielanteile, schaffte es aber meistens nur bis zum Strafraum, ehe einer der engagierten Heidenheimer den letzten Pass blockte.

Auch nach der Pause fehlte es der Mannschaft von Trainer Niko Kovac trotz optischer Überlegenheit zunächst an guten Ideen im Spiel nach vorn. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, zwingende Aktionen mit akuter Torgefahr blieben aber auch bei den Gastgeber selten. Nach einem guten Konter über Schnatterer und Nikola Dovedan wurde der Schuss von Arne Feick geblockt (58.). Die besten Frankfurter Chancen durch Haller parierte Heidenheims Keeper Kevin Müller (65./108.). Rebic traf nur das Außennetz (78.).

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