DFB-Pokal : Ein Schritt bis Berlin: Frankfurt im „elitären Kreis“
Frankfurt/Main (dpa) - Niko Kovac war mächtig stolz. Bayern München, Bayer Leverkusen, Schalke 04 und seine Frankfurter Eintracht - diese vier Clubs machen den neuen DFB-Pokal-Sieger unter sich aus.
„Die Elite des deutschen Fußballs ist in diesem Halbfinale vertreten“, sagte der Frankfurter Trainer nach dem ungefährdeten 3:0 (1:0)-Viertelfinal-Sieg gegen den FSV Mainz 05. „Das ist ein sehr elitärer Kreis, in dem wir uns als Eintracht da befinden.“
„In dem wir uns befinden“, sagte Kovac also. Und nicht: „Zu dem wir gehören.“ Denn eines hat der 46-Jährige auch in den erfolgreichen Bundesliga-Wochen im Dezember und Januar immer wieder betont: Auf Augenhöhe mit Clubs wie Schalke oder Leverkusen sieht man sich in Frankfurt noch lange nicht. Beim Budget nicht und auch nicht bei der Qualität des Kaders.
Umso bemerkenswerter ist, was die Eintracht jetzt vor dem Beginn des letzten Saisondrittels darstellt. In der Bundesliga ist sie ein Europa-League-Kandidat, im DFB-Pokal schon wieder ein Halbfinalist. Diese Bilanz entfaltet noch einmal eine besondere Wirkung, wenn an diesem Samstag der ehemalige Trainer Armin Veh als Sportdirektor seines neuen Vereins 1. FC Köln in die Commerzbank Arena zurückkehrt. Denn als Veh in Frankfurt vor knapp zwei Jahren am 6. März 2016 für Kovac Platz machen musste, war die Eintracht noch Tabellen-16. und wirkte als Verein auf allen Ebenen wie ausgezehrt und erschlafft.