„Club“ fordert Schalke: Magath träumt von Finale

Gelsenkirchen (dpa) - In der Bundesliga im Niemandsland, doch im DFB-Pokal träumt Felix Magath schon vom Finale gegen den FC Bayern. Auf dem Weg dorthin muss der FC Schalke 04 aber zunächst die Viertelfinal-Hürde 1. FC Nürnberg meistern.

Magath hob die Bedeutung der Partie hervor. „Der Pokal ist aus zwei Aspekten wichtig: sportlich und finanziell. Und wir wollen nicht nur eine Runde weiterkommen, unser Ziel war immer das Finale“, sagte der Schalke-Trainer.

Neben dem Prestige lockt die garantierte Zusatzeinnahme von mehr als zwei Millionen Euro für den Halbfinal-Einzug, zumal auf Schalke jeder Cent willkommen ist. „Sollten wir das Halbfinale erreichen, könnten wir einen schöne Summe einnehmen. Die könnten wir gut gebrauchen“, meinte Magath. „Außerdem besteht die Möglichkeit, den internationalen Wettbewerb zu erreichen. Dabei hofft man, vielleicht erst im Finale auf den FC Bayern zu treffen und dass die Münchner sich dann schon für die Champions League qualifiziert haben.“

Der Ex-Nürnberger Peer Kluge, der sich im Magath-Team einen Stammplatz erkämpft hat, freut sich auf das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen. Zu verschenken hat er aber nichts: „Es ist für uns die Chance, einen Titel zu gewinnen. Wir wollen das Endspiel erreichen.“

Die Franken stehen nach dem 1:1 in Freiburg als Tabellen-Zwölfter in der Bundesliga mit zwei Punkten Rückstand zwar nur zwei Plätze hinter Schalke, doch Trainer Dieter Hecking sieht seine Elf in der Veltins-Arena nur als Außenseiter. Gerade deshalb fiebert seine Elf dem einzigen Duell zweier Erstligisten im Viertelfinale entgegen. „Ich brauche keinen Spieler zu motivieren. Wir haben ein richtig geiles Spiel vor der Brust“, sagte Hecking. Seine Elf müsse „über sich hinauswachsen“, am liebsten wäre ihm „in der 89. Minute das 2:1 für uns“. Andere Mannschaften wären laut Hecking froh, wenn sie auf Schalke antreten könnten. „Wir müssen nicht, wir dürfen, wir wollen.“

Immerhin gewann der Pokalsieger von 2007 das letzte Bundesligaspiel in der Hinrunde gegen Schalke mit 2:1, verlor davor allerdings sechsmal in Serie und siegte nur in vier der insgesamt 24 Partien in Gelsenkirchen. „Wir haben gegen Nürnberg noch etwas gutzumachen“, meinte Schalkes Linksverteidiger Lukas Schmitz, der selbstbewusst ergänzte: „Wir verfügen über die bessere Mannschaft und spielen vor heimischem Publikum. Alle Trümpfe liegen also bei uns.“

Im DFB-Pokal trafen die beiden Altmeister aus Schalke und Nürnberg erst einmal aufeinander. Im Finale 1935 unterlag das Meisterteam um Schalkes Legenden Ernst Kuzorra und Fritz Szepan im Düsseldorfer Rheinstadion mit 0:2.

Magath hatte gehofft, die selbe Startelf wie beim 1:0-Sieg in Hannover aufzubieten. Doch Stürmer Klaas-Jan Huntelaar musste am Montagabend wegen einer Oberschenkelprellung passen.

So könnte der erst 17 Jahre alte Julian Draxler, der in Hannover gute Ansätze zeigte und Raúls Siegtreffer einleitete, sein Startelf-Debüt vor den eigenen Fans feiern. Beim „Club“ fehlen weiterhin der gebürtige Gelsenkirchener Ilkay Gündogan, Per Nilsson, Mike Frantz und Albert Bunjaku. Gleichwohl verspricht Mehmet Ekici den Schalkern einen heißen Tanz. „Wir wollen ins Halbfinale. Dafür geben wir unser Bestes.“

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