2:0 in Kassel: Hannover 96 nur mit Glück weiter

Kassel (dpa) - Hannover 96 hat nur mit viel Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Fußball-Bundesligist gewann am Sonntagabend mit 2:0 (1:0) beim Traditionsverein Hessen Kassel aus der Regionalliga Südwest.

2:0 in Kassel: Hannover 96 nur mit Glück weiter
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Die Tore für Hannover erzielten Salif Sané in der 16. Minute und Kenan Karaman in der Nachspielzeit (90.+2). Ansonsten lief beim klaren Favoriten nicht viel zusammen. Mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen hatte der Viertligist.

„Heutzutage ist es in der ersten Runde nicht mehr so leicht, wie es auf dem Papier vielleicht aussieht. Deshalb sind wir zufrieden. Wir sind weitergekommen - nur das zählt“, sagte Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert Zieler. Auch der neue Kapitän Christian Schulz meinte: „Das war sicherlich kein Zuckerschlecken. Aber diese Hürde haben wir erstmal genommen.“

18 482 Zuschauer sahen dieses Spiel und verabschiedeten die Hessen mit viel Applaus. So viele Fans hatten die „Löwen“ zuletzt vor 30 Jahren angelockt, als beide Vereine noch auf Augenhöhe um den Aufstieg in die Bundesliga kämpften. Doch auch die Einladung alter Helden wie Helmut Hampl und klare Torchancen durch Shqipon Bektasi (12./79.), Tobias Becker (29.) sowie Tobias Damm (42./66.) halfen dem KSV am Sonntag nicht. Kassel spielte mutig und geradlinig nach vorn - aber traf das Tor nicht.

„Wir sind natürlich enttäuscht. Und ich denke: Wir sind auch zurecht enttäuscht“, meinte Kassels Trainer Matthias Mink. „Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit mehrere gute bis sehr gute Möglichkeiten. Aber hätte, hätte Fahrradkette: Dafür können wir uns nichts kaufen.“

Hannover wirkte von Beginn an uninspiriert und pomadig. Der Spielaufbau war von Fehlpässen durchsetzt, der Offensive fehlten Tempo und Ideen. Das entscheidende 1:0 fiel nur, weil der 1,94 Meter große Sané bei seinem Kopfball nach einer Flanke des zweiten Neuzugangs Felix Klaus die komplette Kasseler Abwehr übersprang. Auch danach spielte sich 96 nur wenige Chancen heraus.

In der zweiten Halbzeit verlor der KSV etwas an Schwung. Hannover hatte nun weniger Mühe, den immer noch tapfer kämpfenden Außenseiter vom eigenen Tor fernzuhalten. Viel mehr, als den knappen Vorsprung zu verwalten, tat aber auch der Bundesligist nicht. Konter wurden entweder gar nicht oder zu schlecht ausgespielt. In der 64. Minute wechselte Trainer Michael Frontzeck in Allan Saint-Maximin eine weitere Neuverpflichtung ein. Der erst 18 Jahre alte Franzose war in seiner kurzen Schaffenszeit der kreativste 96-Spieler.

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