Sechs Drittliga-Spieler und ein Jugendlicher

Bremen/London (dpa) - Die spärlichen Autogrammsammler konnten auf dem Bremer Flughafen ganz seltene Exemplare ergattern. Vor dem Terminal für die Fußball-Profis reihten sich Spieler ein, deren Gesichter auch vielen Werder-Fans unbekannt gewesen sein dürften.

Sechs Amateure und einen Juniorenspieler nahm Trainer Thomas Schaaf mit zur Champions-League-Partie bei Tottenham Hotspur, weil zehn Profis ausfallen. „Natürlich bin ich aufgeregt und nervös“, berichtete Dominik Schmidt vor dem Abflug. „Wer mir vor drei Wochen gesagt hätte, dass ich morgen mein erstes Champions League-Spiel bestreite, den hätte ich für verrückt erklärt“, sagte der 23-Jährige, der sonst beim Drittliga-Schlusslicht Werder II als Verteidiger aufläuft und nun in der Königsklasse des europäischen Fußballs vor seinem Debüt steht.

Ähnlich überrascht war Felix Kroos. „Jeder Spieler träumt davon, einmal in der Champions League zu spielen“, sagte der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler und verbreitete vorsichtigen Optimismus: „Wenn wir als Mannschaft auftreten, können wir dort ein gutes Ergebnis erzielen.“ Die anderen Nobodys, die nach London mitgeflogen sind, kennen wohl auch nur absolute Werder-Experten: Onur Ayik, Lennart Thy, Pascal Testroet, Niklas Andersen und Clemens Schoppenhauer.

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