ManCity will im Camp Nou das 0:2 drehen

London (dpa) - Die Enttäuschung war bei beiden Fußball-Trainern groß. Sowohl Manuel Pellegrini von Manchester City als auch Gerardo Martino vom FC Barcelona mussten vor ihrem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League mit ihren Clubs ungewohnte Pleiten hinnehmen.

ManCity will im Camp Nou das 0:2 drehen
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ManCity scheiterte im Viertelfinale des englischen FA-Cups sogar an einem Zweitligisten. „So eine Niederlage kann auch eine Reaktion hervorrufen. Sie könnte positiv für uns gewesen sein“, meinte Coach Pellegrini nach dem Pokal-Aus gegen Wigan. Der Chilene hofft nach dem 0:2 gegen Barcelona im Hinspiel nun im Camp Nou auf ein Wunder: „Ich bin absolut sicher, dass wir es schaffen können“. Die „Manchester Evening News“ bezeichnete das Vorhaben allerdings als „Mission Unwahrscheinlich“.

Nachdem der Traum von vier möglichen Titeln in dieser Saison geplatzt ist, versuchen Pellegrini und seine Spieler die Hoffnung auf das Erreichen des Viertelfinales in der Königsklasse und den Triumph in der Premier League am Leben zu halten. „Wir haben den Liga-Pokal gewonnen, und es gibt noch einige Dinge, für die wir bis zum Ende der Runde kämpfen können“, sagte der Coach. „Zuerst müssen wir in Barcelona gewinnen, dann versuchen wir, mit den drei Nachholspielen zurück an die Spitze der Liga zu kommen.“

Der französische Nationalspieler Samir Nasri meinte vor dem Rückspiel: „Wir haben nichts zu verlieren. Wir werden Barcelona attackieren und versuchen, ein frühes Tor zu erzielen. Das könnte sie beunruhigen, besonders nach ihrer Niederlage am Wochenende“.

Auch Barça steht trotz des Hinspielerfolgs mit dem Rücken zur Wand. Es geht nicht nur ums Weiterkommen. Der Club muss Fans, Medien und vor allem sich selbst dringend beweisen, dass die Ära von Messi & Co. nach den vielen enttäuschenden Partien der jüngeren Zeit und dem Sturz auf den dritten Platz der Primera División doch noch nicht endet. Die Anhänger hoffen auf eine ähnliche Leistung wie in Manchester, als die Spanier den Gegner - auch dank Überzahl - dominierten.

Während die Zeitungen aus Madrid weiter kräftig auf die am Boden liegenden Katalanen treten, spenden die Medien in Barcelona nach der herben Kritik nach dem 0:1 bei Abstiegskandidat Real Valladolid nun aufmunternde Worte. „Sport“ titelte am Dienstag auf Seite eins: „Wenn ihr wollt, dann könnt ihr auch.“ „Mundo Deportivo“ erinnert daran, dass Messi im Achtelfinale „immer trifft“ und in dieser Phase des Turniers bereits zwölf Tore geschossen hat.

Der chilenische Stürmer Alexis Sánchez versteht das Krisengerede nicht. „Wir haben ein Spiel verloren, und es wird so getan, als ob jemand gestorben wäre“, sagte er „Mundo Deportivo“. Recht hat er nicht. Barcelona hat zuletzt gerade mal 14 von 27 Punkten geholt. Der 25-Jährige versicherte, das Team sei entschlossen, sowohl den Ligatitel als auch die Champions League zu gewinnen. Er warnte aber auch, gegen ManCity dürfe man sich nicht zu viele Gedanken über die jüngsten Punktverluste machen. „Wir müssen positiv denken, alle Energien bündeln.“

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