Klassiker in Serie: Real im Halbfinale gegen Barça

London (dpa) - Der Marathon der spanischen Fußball-Klassiker kann beginnen. Real Madrid sicherte sich mit dem 1:0-Sieg bei Tottenham Hotspur den Einzug ins Halbfinale der Champions League und trifft dort auf den FC Barcelona.

Zuvor muss sich das Team mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira auch in der spanischen Liga und im Pokalfinale mit dem Erzrivalen auseinandersetzen. Der Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel an der White Hart Lane fiel den Madrilenen nicht sonderlich schwer, nachdem sie die Spurs bereits im Hinspiel mit 4:0 abgefertigt hatten. Die letzten Hoffnungen der Engländer auf ein Wunder machte Tottenhams Torwart Gomes zunichte. Der Brasilianer ließ in der 50. Minute den Ball nach einem Schuss von Cristiano Ronaldo durch die Hände ins Netz gleiten.

Für Real ging mit dem Einzug in die Runde der letzten Vier ein finsteres Kapitel zu Ende. Acht Jahre lang waren die „Königlichen“ vorzeitig ausgeschieden, nun kehrten sie in die europäische Fußball-Aristokratie zurück. „Das Halbfinale sollte für Real nichts Besonderes sein, da gehört der Verein aufgrund seiner Geschichte einfach hin“, meinte José Mourinho, der in London das 500. Spiel seiner Trainerkarriere bestritt.

Özil, der den Vorzug vor dem Brasilianer Kaká erhalten hatte, tat sich vor allem durch sein Laufpensum hervor. Der Ex-Bremer legte in der Partie 11,9 Kilometer zurück, mehr als jeder andere Real-Profi und gefolgt von Landsmann Khedira (11,8). Der frühere Stuttgarter zeigte ein gutes Spiel und erhielt dafür ein Sonderlob der Zeitung „El Mundo“: „Khedira hielt den Abwehrspielern den Rücken frei, achtete auf nachrückende Gegenspieler und sorgte im Angriff für Gefahr.“

Die Vorschlussrunde der Königsklasse erinnert auf frappierende Weise an die Konstellation im Jahr 2002. Damals standen sich ebenfalls Real und Barça sowie Manchester United und eine deutsche Mannschaft (damals Bayer Leverkusen, jetzt Schalke 04) gegenüber. Im Finale gewannen die Madrilenen mit einem 2:1-Sieg über Leverkusen zum neunten Mal den Europapokal. „Marca“ hofft, dass die Geschichte sich nun wiederholt: „Real steht drei Schritte vor seinem zehnten Europacupsieg“, titelte das Madrider Sportblatt.

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