Empfang in der Nacht für Müller und Rapid-Profis

Wien (dpa) - Ex-Bundesliga-Manager Andreas Müller kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dem berauschenden Einzug in die Playoffs der Champions League von Rapid Wien durch den 3:2-Sieg bei Ajax Amsterdam folgte zu nächtlicher Stunde ein triumphaler Empfang.

Empfang in der Nacht für Müller und Rapid-Profis
Foto: dpa

Hunderte Fans feierten die Profis um den 34 Jahre alten deutschen Kapitän Steffen Hofmann auf dem Flughafen der österreichischen Hauptstadt. „Es ist grandios“, sagte Sportdirektor Müller bei Sky Sport News HD: „Wir sind alle sehr, sehr glücklich.“

In der K.o.-Runde vor der Gruppenphase könnte es nun für Müller zu einem Wiedersehen mit einem Bundesligisten kommen. Zu den möglichen Gegnern der Wiener zählt Bayer 04 Leverkusen, es könnte aber auch Manchester United sein. Gespielt wird die Playoff-Runde am 18./19. und 25./26. August.

Am Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen wollte daran bei Rapid aber erstmal niemand denken. „Wir haben gewusst, dass wir die Sensation schaffen können, wenn alles passt. Das war am heutigen Tag der Fall“, sagte Trainer Zoran Barisic. „Es ist unbeschreiblich. Für mich ist es ein riesengroßer Erfolg und für den ganzen Verein ganz wichtig“, betonte der 45 Jahre alte Coach. „Wahnsinn in Grün-Weiß!“, titelte die Boulevard-Zeitung „Krone“.

Nach dem 2:2 im Hinspiel vor heimischer Kulisse hatten die Vorzeichen für Rapid gar nicht gut gestanden. Beim niederländischen Rekordchampion aber feierte Wien durch die Tore von Robert Beric (12. Minute) und Louis Schaub (39./77.) einen 3:2-Sieg. Den Gastgebern reichten die beiden Tore von Arek Milik (52.) und Nemanja Gudelj (75.) nicht. „Ajax weint in der Arena“, schrieb „De Telegraaf“ und stellte bereits Trainer Frank de Boer infrage. „Ajax ist durch Kinder-Fehler ausgeschieden“, meinte das „Algemeen Dagblad“.

Dramatischer hätte das Aus für das junge Ajax-Team kaum verlaufen können. Einen 0:2-Rückstand holten die Holländer auf. Das 2:2 hätte die Verlängerung bedeutet. Nur 120 Sekunden nach dem Ausgleichstor gelang Wien aber das 3:2. „Ich glaube, es wird noch ein, zwei Nächte dauern, das zu realisieren“, betonte Doppel- und Siegtorschütze Schaub. „Wir haben Unglaubliches erreicht, viele haben uns das nicht zugetraut.“ Auch die werden aus dem Staunen vorerst nicht herauskommen.

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