Bundesliga : Zu viel gefeiert: VfB wird für Ahamadas Übermut bestraft
Sinsheim Nach einer ungewöhnlichen Ampelkarte für Ahamada verpasst der VfB Stuttgart in der Nachspielzeit den Sieg in Hoffenheim. Einen Vorwurf wollte dem übermütigen Jungprofi aber niemand machen.
In der Kabine muss Naouirou Ahamada wie ein Häufchen Elend gesessen haben. Nach der kuriosen Gelb-Roten Karte für den französischen Mittelfeldspieler in der 78. Minute kassierte der VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga noch den Ausgleich zum 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Die zweite Verwarnung hatte der 20-Jährige wegen unsportlichen Verhaltens kassiert, weil er beim Jubel nach dem Führungstreffer durch Kapitän Wataru Endo auf eine Treppe vor dem Gästeblock gestiegen war und mit den VfB-Fans gefeiert hatte. Schließlich hatte er das Tor vorbereitet.
„Die Regel gibt es, deshalb ist Gelb-Rot korrekt. Er ist ein junger Spieler, das war eine Unaufmerksamkeit von ihm“, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth mit milder Nachsicht. Trainer Bruno Labbadia hatte den Grund für Ahamadas Platzverweis „gar nicht wahrgenommen“ und musste sich erst mal vom Vierten Offiziellen aufklären lassen. Einen Vorwurf wollte Labbadia dem Spieler nicht machen, er hatte eher Mitleid: „Wir haben es mit einem sehr jungen Menschen zu tun: Wenn man ihn in der Kabine gesehen hat, wie er am Boden war... Fehler gehören dazu.“ Zumal der unbedarfte Unglücksrabe seine erste Gelbe Karte wegen Meckerns gesehen hatte.