Zeichen stehen auf Neuer-Wechsel zu Bayern

München (dpa) - Der Wechsel von Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

„Es gibt eine klare Tendenz“, sagte Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger in der „Süddeutschen Zeitung“. „Die Frage ist nur, wie schnell man eine Lösung findet.“ Neuer hatte am Wochenende nach dem 1:1 bei Werder Bremen erklärt, dass die Entscheidung gefallen sei. In welche Richtung, sagte der 25-Jährige nicht. Aber die beteiligten „Leute“ wüssten Bescheid.

Neuer-Berater Thomas Kroth wies darauf hin, dass es keinen weiteren Zeitplan gebe. „Manuel Neuer und ich haben mit Horst Heldt und Ralf Rangnick Gespräche geführt. Manuel hat dem Verein dabei seine persönliche Entscheidung mitgeteilt. Dies hat er ja auch am Samstag deutlich gemacht“, sagte Kroth. „Auf die Frage, ob es Tendenzen von Manuel gibt, möglicherweise nach dieser Saison zu wechseln, kann ich nur sagen, dass er bei Schalke einen Vertrag bis 2012 hat.“

Sollte sich Neuer aber für die Münchner entschieden haben, geht es nur noch darum, ob Schalke in diesem Sommer eine Ablöse um die 20 Millionen Euro kassiert oder den Torhüter im Sommer des kommenden Jahres ohne eine Einnahme ziehen lässt. Beim Champions-League-Halbfinalisten aus dem Ruhrgebiet hieß es, dass man das Thema nicht ewig hinauszögern werde. Ein offizielles Bayern-Angebot ist nicht bekannt.

Ein nach dem 5:1 gegen Bayer Leverkusen blendend gelaunter Bayern-Präsident Uli Hoeneß betonte in der „Bild“ und der „tz“, dass er die Entscheidung Neuers kenne. Auf die Frage, ob er mit der Entscheidung des Keepers zufrieden sei, sagte Hoeneß: „Schau'n mer mal ...“

Lobende Worte über Neuer gab es am Montag von Jörg Butt, der auf der Saisonzielgeraden wieder anstelle von Thomas Kraft im Bayern-Tor steht. „Er hat auf einem sehr hohen Niveau über einen sehr langen Zeitraum bei einem guten Verein Topleistungen gebracht und hat eine sehr gute Weltmeisterschaft gespielt“, sagte Butt. „Ich glaube, Manuel Neuer ist im Moment der beste deutsche Torhüter mit dem größten Potenzial für die Zukunft.“ Falls Manuel Neuer verpflichtet würde, werde es keinen Konkurrenzkampf geben. Dann sei klar, dass der Nationaltorwart auch spiele, sagte der 36-Jährige.

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