Putschversuch & Kühne-Schelte : Willkommen beim HSV: Hollerbach erlebt erste Querelen
Hamburg (dpa) - Jetzt weiß Bernd Hollerbach, worauf er sich beim Hamburger SV eingelassen hat. Nach nur zwölf Tagen als neuer Trainer erlebt er Querelen und Machtkämpfe beim hanseatischen Fußball-Bundesligisten hautnah mit.
Zunächst wurde eine versuchte Revolte gegen die Vereinsführung bekannt, dann polterte Investor Klaus-Michael Kühne los. So mancher Geschäftsstellen-Mitarbeiter wird Hollerbach am Freitag wohl zugerufen haben: Willkommen beim HSV!
Ein Aufsichtsratsmitglied soll seine fünf Kollegen vor einiger Zeit zum Sturz des Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen und des Sportchefs Jens Todt per Mail aufgefordert haben. Stattdessen wollte er Allrounder Felix Magath installieren. Das Ansinnen wurde abgelehnt. Dass das Internum an die Öffentlichkeit drang, liegt vermutlich an der bevorstehenden Neubesetzung des Rates. Diese wird vor der Hauptversammlung der Fußball-AG am kommenden Dienstag vorgenommen.
Kurze Zeit später meldete sich Kühne via „Hamburger Morgenpost“ zu Wort. Der Verein sei für den Abstiegskampf „ganz und gar nicht“ gerüstet, polterte der Milliardär. Der HSV befinde sich in einer prekären Lage. Es fehlten Neuverpflichtungen in der Winterpause. „Ich wurde nicht angefragt, und man hat öffentlich erklärt, dass man meine Hilfe nicht in Anspruch nehmen wolle“, grollte der Teilhaber beleidigt.