Dank Trainer Kohfeldt : Werder Bremen ist dem Klassenerhalt ganz nah
Bremen (dpa) - Die Skepsis war riesengroß. Als Florian Kohfeldt Ende Oktober des vergangenen Jahres zum Cheftrainer bei Werder Bremen befördert wurde, schlug dem 35-Jährigen eine Menge Misstrauen entgegen.
Zumal Bremens Sportdirektor Frank Baumann auch noch in recht ungeschickter Manier anmerkte, Kohfeldt sei nicht erste Wahl auf die Nachfolge von Alexander Nouri gewesen. Doch nicht einmal ein halbes Jahr später hat sich die Situation komplett geändert. Aus einem fast sicheren Abstiegskandidaten hat Kohfeldt eine stabile Mannschaft geformt, die spätestens seit dem verdienten 3:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln auf dem besten Weg ist, frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen.
Mickrige fünf Pünktchen hatten die Bremer auf ihrem Konto, als Kohfeldt das völlig verunsicherte und konturenlose Team nach einer desaströsen 0:3-Niederlage gegen den FC Augsburg übernahm. Am Samstag geht es für die Norddeutschen zum Rückspiel nach Augsburg - mit nun 30 Zählern auf dem Konto. „Ich glaube schon, dass Florian ein sehr großer Anteil an den letzten Monaten gehört“, sagte Baumann nach dem Erfolg gegen Köln. „Dass er ein sehr guter Trainer ist, das hat sich glaube ich inzwischen auch rumgesprochen.“
In der Tat genießt Kohfeldt in der Branche inzwischen einen sehr guten Ruf. Einer seiner größten Fans ist Ex-Nationalspieler Matthias Sammer. „Florian Kohfeldt ist ein wunderbarer Trainer, der in einer schwierigen Situation seiner Mannschaft eine Handschrift verpasst hat. Er macht das ganz hervorragend“, lobte Sammer den Werder-Coach unlängst in einem Interview bei „deichstube.de“. Auch als Experte bei Eurosport redet Sammer stets mit Hochachtung vor Kohfeldt, besonders dessen taktische Variabilität gefällt dem früheren Sportdirektor von Bayern München.