Mitgliederversammlung : „Wehret den Anfängen“: Frankfurt-Präsident klar gegen AfD
Frankfurt/Main (dpa) - Im Streit zwischen dem Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und der AfD hat Eintracht-Präsident Peter Fischer noch einmal mit deutlichen Worten nachgelegt. „Unsere Satzung sagt ganz klar: Wehret den Anfängen von Rassismus, Herabsetzung, Ausgrenzung und Antisemitismus.“
Gleichzeitig Mitglied der Eintracht und Wähler dieser rechtspopulistischen Partei zu sein, sei deshalb „unvereinbar“, sagte der 61-jährige Werbefachmann und Unternehmer bei der Jahreshauptversammlung des Vereins. „Wir müssen uns für die Verteidigung der Werte unserer Gesellschaft ohne Zweifel engagieren. Die sind viel stärker in Gefahr, als wir das wahrnehmen.“
Auch wegen dieser deutlichen Positionierung wurde Fischer am Ende der Versammlung mit 99 Prozent der Mitgliederstimmen als Präsident wiedergewählt. 654 Mitglieder stimmten ab, nur sechs von ihnen votierten gegen den seit 2000 amtierenden Clubchef.
Mehrere Frankfurter AfD-Funktionäre saßen ebenfalls unter den Mitgliedern und wollten nach Informationen des „Hessischen Rundfunks“ eigentlich beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ auf die Fischer-Rede antworten. Doch darauf verzichteten sie kurzfristig, ihre Partei gab stattdessen am Nachmittag eine Pressemitteilung heraus. Darin kritisierte die AfD Fischers Rede als „eindimensional“ und als Versuch, ihre Wähler „zu stigmatisieren“. „Wir erneuern hiermit unser Ende Dezember bereits zweimal unterbreitetes Angebot, mit Herrn Fischer zu reden“, schrieb der Landessprecher Robert Lambrou.