VfB-Stuttgart mit 4:0 abgeschossen

Stuttgart. Begegnungen mit der „Ex“ sollen ja selten angenehm sein. Die Beziehung zwischen Trainer Huub Stevens und dem FC Schalke 04 wurde 2002 beziehungsweise 2012 ein zweites Mal geschieden, am Samstag begegnete der „Knurrer von Kerkrade“ mit seinem neuen Verhältnis, dem VfB Stuttgart, der Liebe vergangener Tage.

VfB Stuttgart - FC Schalke in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Schalkes Eric Maxim Choupo-Moting (M) trifft per Kopf zum 4:0. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

VfB Stuttgart - FC Schalke in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Schalkes Eric Maxim Choupo-Moting (M) trifft per Kopf zum 4:0. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Foto: Sebastian Kahnert

Machen wir es kurz, die Verflossene ließ den VfB wie eine graue Maus aussehen, die ob ihrer häufigen Partnerwechsel auf der Trainerbank ohnehin schon lange einen ramponierten Ruf hat.

Schon nach dem ersten Gegentreffer war Stevens mit entgeisterter Miene durch seinen Huubraum, die Coaching Zone, gewandelt. „Ich habe vor der Partie gesagt, dass Schalke bei Standards extrem gefährlich ist“, ärgerte sich Stevens, dass seine Spieler die Warnung offensichtlich nicht ernst genommen hatten. Warum sie nicht energischer in die Zweikämpfe gingen, dazu konnte Stevens nur spekulieren. Zwar hatte der VfB nach der Pause einige gute Minuten, Erinnerungen an die Partie vor wenigen Wochen gegen Leverkusen, als die Schwaben aus einem 0:3 noch ein 3:3 machten, kamen trotzdem nicht auf. Zu harmlos war das Offensivspiel der Stuttgarter, zu groß die Verunsicherung.

Stevens bemühte sich um gute Laune, suchte das Positive an diesem Tag, der den VfB Stuttgart zurück an das Tabellenende beförderte. „Besser einmal 4:0 verlieren als vier Mal 1:0 verlieren“, erklärte er. Das klang stark nach chinesischem Glückskeks-Spruch, aber was hätte er sonst sagen sollen? Auch die Sorge um Antonio Rüdiger, der kurz vor Schluss mit einer Knieverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht wurde, ließ er sich nicht anmerken. „Wenn er ausfallen sollte, muss es auch ohne ihn gehen.“ Muss es. Rüdiger wird in den kommenden Tagen wegen einer Meniskusverletzung operiert, wie lange er ausfallen wird, ist offen, in diesem Jahr wird er aber kein Spiel mehr für den VfB bestreiten.

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