Frankfurt gegen Bayern Supercup: Trainer-Premieren, erster Titel und Revanche

Frankfurt/Main (dpa) - Nächste Schlappe gegen Pokalsieger Eintracht Frankfurt? Oder erstes Ausrufezeichen des FC Bayern unter Niko Kovac?

Frankfurt gegen Bayern: Supercup: Trainer-Premieren, erster Titel und Revanche
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Die Rückkehr des Trainers an den Main bietet beim Supercup am Sonntag (20.30 Uhr) Brisanz. „Viele sagen, dass das kein wichtiger Titel ist. Ich sehe das genau anders“, betont der im Fokus stehende Kovac.

TITELHUNGER: An Real gescheitert, in Berlin verloren und bei der WM rausgeflogen: Die Motivation der zuletzt geplagten Bayern-Stars ist grenzenlos. „Wir sind jetzt extrem hungrig auf Erfolgserlebnisse, gerade nach den letzten Monaten“, erklärte Nationalspieler Thomas Müller. Kapitän Manuel Neuer erinnerte noch einmal an das Aufeinandertreffen im Mai. „Wir wissen ja alle, wie das Spiel in Berlin ausgegangen ist“, sagte Neuer über das 1:3. Nun besteht die Chance zur Revanche. „Für uns ist das nicht irgendein Spiel“, stellte der Keeper klar.

RÜCKKEHR INS WOHNZIMMER: Werden sie pfeifen, werden sie klatschen? Der Abgang von Coach Kovac spaltete die Eintracht-Fans. Ein großer Teil verurteilte ihn für den plötzlichen Wechsel nach München. Viele schlossen ihn nach dem Pokalfinale wieder ins Herz. Unmutsbekundungen erwartet Kovac nicht. Und auch die Spieler wissen, worum es geht. „Die Konstellation ist eine besondere, ich denke, der Trainer will unbedingt gewinnen und wir Spieler natürlich auch“, sagte Müller.

WM-PROFIS WIEDER DA: Die entthronten Champions, Vize-Weltmeister Ante Rebic und auch der bei der WM so blasse Robert Lewandowski sind zurück auf der Pflichtspiel-Bühne. „Der Stand der Nationalspieler ist gut. Ich war selbst überrascht, wie gut sie im Saft standen“, sagte Kovac über seine WM-Profis, die nach dem Turnier noch im Urlaub weilten und fast ausnahmslos die USA-Reise verpassten. Noch nicht beim Supercup mitspielen wird Weltmeister Corentin Tolisso, der danach als letzter Bayern-Profi ins Training einsteigt.

KEIN GUARDIOLA-START: Einen schwereren Start als Pep Guardiola vor fünf Jahren kann man kaum haben. Der Katalane übernahm die Triple-Bayern gut einen Monat nach dem Champions-League-Triumph von London. Sein Supercup-Einstand misslang ihm mit einem 2:4 bei Borussia Dortmund. Einen solchen Fehlstart will Kovac nun verhindern. „Wir haben den ersten Titel der Saison zu verteidigen“, stellte der Trainer klar.

UMBRUCH UND AUFBRUCH: Ein neuer Trainer und vier schwerwiegende Abgänge sorgen bei der Eintracht für Umbruchstimmung. Im Jahr eins nach dem Pokalsieg und ohne die Leistungsträger Lukas Hradecky, Omar Mascarell, Marius Wolf und Kevin-Prince Boateng soll der neue Trainer Adi Hütter dem Verein weitere Erfolgsgeschichten bescheren. „Wir haben schon Substanz verloren“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Auch deshalb wurde der Vertrag mit WM-Star Rebic bis 2022 verlängert. Bobic (bis 2023) und Sportdirektor Bruno Hübner (bis 2021) bleiben ebenfalls längerfristig und ermöglichen so kontinuierliche Planungen.

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