St. Paulis Sündenfall: Lehmann gnadenlos ehrlich

Hamburg (dpa) - Als ihm sein Gegenspieler die Stirn bot, packte Matthias Lehmann die Gelegenheit beim Schopfe.

„So ein Geschenk nehme ich dankend an. Ich wäre ja dumm, wenn ich das nicht machen würde. Klar hat er mich berührt. Ich bleibe ja nicht stehen, wenn wir 0:1 zurückliegen“, sagte der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg über Borussia Mönchengladbach gnadenlos ehrlich zur wohl spielentscheidenden Szene. Denn nachdem Igor de Camargo den Gast in Führung gebracht hatte (9.), verpasste er Lehmann zwölf Minuten später eine Kopfnuss, sah die Rote Karte und sorgte so für die Wende.

„Matchwinner“ Lehmann, der den Sieg mit seinem Treffer zum 3:1 (58.) endgültig sicherte, hat damit aber auch für einen Sündenfall gesorgt, der eigentlich gar nicht recht zum FC St. Pauli passt. Denn nach seinem Foul an de Camargo standen sich beide Widersacher frontal gegenüber - und auch Lehmanns Kopf ging in Richtung des Borussen, der sich dann allerdings zu der Tätlichkeit hinreißen ließ.

Ein unmögliches Verhalten des Profis, wie Coach Michael Frontzeck befand. „De Camargo hat da nichts zu suchen. Das war dumm und hat uns nachhaltig geschadet.“ Zu Lehmanns Ehrenrettung sei hier allerdings noch einmal betont, dass er nach dem Match zu seinem unsportlichen Verhalten stand und gar nicht erst nach Ausreden suchte.

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