Wolfsburg nach 3:1 gegen Paderborn in Champions League

Paderborn (dpa) - Cheftrainer Dieter Hecking reagierte eher verhalten auf den zweiten Einzug des VfL Wolfsburg in die Champions League nach 2009.

Wolfsburg nach 3:1 gegen Paderborn in Champions League
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„Als Westfale freut man sich mehr von innen“, sagte der in Castrop-Rauxel geborene Fußballlehrer nach dem 3:1 beim abstiegsbedrohten Bundesligaaufsteiger SC Paderborn. Enthusiastischer kommentierte der 50-Jährige die Bestätigung des Transfers von Max Kruse von Borussia Mönchengladbach nach Wolfsburg.

„Wenn man einen Nationalspieler verpflichtet, ist die Freude groß“, sagte Hecking. „Mit ihm kommt ein anderer Spielertyp ins Gefüge, eine Stimmungskanone, die weiß, wann man arbeiten muss.“ Auch VfL-Manager Klaus Allofs ist überzeugt von den Qualitäten von Kruse, der einen Vierjahresvertrag in Wolfsburg unterschrieb: „Er schießt Tore, ist beweglich und arbeitet viel.“

Der VfL kann nun guten Mutes in den Saisonendspurt mit dem DFB-Pokalfinale am 30. April gehen. „Wir wollen Zweiter bleiben und freuen uns auf Berlin“, meinte Hecking. Wolfsburgs Verteidiger Timm Klose, der den Führungstreffer (16. Minute) erzielte, warnte, nun nicht nachzulassen. „Wir dürfen jetzt nicht lasch werden und müssen die Spannung erhalten, um diese Saison zu krönen“, forderte er.

Dranbleiben will auch Bas Dost, der mit einem Doppelpack (25./82.) seine Treffer 15 sowie 16 markierte und die Torjägerkanone der Bundesliga noch holen kann. Er liegt nur noch drei Treffer hinter dem verletzten Spitzenreiter Alexander Meier von Eintracht Frankfurt. „Das wird jetzt natürlich schwer: Leider habe ich zu lange kein Tor gemacht. Aber ich will jetzt natürlich noch weiter machen“, sagte der 25 Jahre alte Niederländer.

Diplomatisch äußerte sich Dost, dessen Zukunft in Wolfsburg ungewiss ist, zur Neuverpflichtung Kruse: „Er ist ein super Spieler, ein sehr guter Stürmer.“ Für die letzten beiden Liga-Partien bekam Dost von Hecking zumindest eine Einsatzgarantie.

Der SC Paderborn war gegen die souveränen Gäste chancenlos und rutschte zwei Spieltage vor dem Saisonfinale auf den vorletzten Rang ab. „Die Lage hat sich nicht verändert. Wir haben immer noch alles in der eigenen Hand“, meinte Paderborns Trainer André Breitenreiter. „Nach der Niederlage gegen einen Champions-League-Teilnehmer fallen wir jetzt nicht in ein tiefes Loch.“ Dabei verpasste sein Team den Sprung auf Tabellenrang 14, nachdem die Abstiegsrivalen Freiburg, Hamburg und Hannover nur einen Punkt geholt hatten.

Das Restprogramm mit der Partie beim FC Schalke 04 und dem „Endspiel“ in der Benteler-Arena gegen den Tabellenletzten VfB Stuttgart hat es in sich. „Wir machen weiter und werden nicht aufgeben“, versprach Lukas Rupp, dem in der Schlussminute vor 14 659 Zuschauern noch das 1:3 gelang. „Es ist nichts verloren, wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um den Abstieg zu verhindern“, meinte auch Süleyman Koc.

Hoffnungen macht, dass die Paderborner nach dem 0:2 nicht aufsteckten und zumindest kämpferisch überzeugten. „Die Reaktion in der zweiten Halbzeit war absolut super. Wir haben den Kopf immer oben behalten und am Ende Gott sei Dank noch ein Tor gemacht“, sagte Breitenreiter. „Das soll uns auch Selbstvertrauen geben für die beiden letzten Spiele.“

Spieldaten

Ballbesitz in %: 51,1 - 48,9

Torschüsse: 16 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 51,8 - 48,2

Fouls: 9 - 18

Ecken: 11 - 3

Quelle: optasports.com

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