1:0 gegen Darmstadt Sonntagsschuss beschert FCI Sieg zum Walpurgis-Einstand

Darmstadt (dpa) - Gelungene Premiere: In seinem ersten Bundesliga- Spiel als Trainer hat Maik Walpurgis mit dem FC Ingolstadt 04 gleich den ersten Saisonsieg gefeiert. Beim Abstiegskonkurrenten SV Darmstadt 98 siegten die „Schanzer“ vor 15 000 Zuschauern mit 1:0 (0:0).

1:0 gegen Darmstadt: Sonntagsschuss beschert FCI Sieg zum Walpurgis-Einstand
Foto: dpa

Das Tor des Tages gelang Moritz Hartmann in der 68. Minute mit einem spektakulären Volleyschuss. Während Ingolstadt wieder etwas an die Nichtabstiegsränge heranrückte, droht den Darmstädtern ein Abrutschen auf den Relegationsplatz.

„Wir hatten heute das nötige Match-Glück, das hat wohl den Ausschlag gegeben“, resümierte der 43 Jahre alte Walpurgis, der bislang nur über Drittliga-Erfahrung als Chefcoach verfügte. Zugleich lobte er seine Mannschaft, die in der vergangenen Woche voll mitgezogen habe. So habe man die Köpfe nach der langen Durststrecke freibekommen. „Wir waren heute mutig, haben mit Leidenschaft gespielt“, befand Torschütze Hartmann. „Der Geist der Mannschaft hat den Ausschlag gegeben.“

„Lilien“-Coach Meier haderte dagegen damit, dass seine Mannschaft mehrere Torgelegenheiten ungenutzt ließ. „Natürlich sind wir enttäuscht. Wir hatten uns viel vorgenommen. Aber wenn du solche Chancen hast, musst du sie nutzen“, monierte er.

Walpurgis hatte das Team im Vergleich zum 0:2 gegen Augsburg gründlich umgekrempelt: Anthony Jung startete auf der linken Seite, einziger Angreifer war Hartmann. Zudem kamen die Defensivspieler Florent Hadergjonaj und Marcel Tisserand neu in die Elf. Und die Änderungen schienen sich schnell auszuzahlen.

Denn die Anfangsphase ging klar an die „Schanzer“. In der 7. Minute bediente Jérôme Gondorf mit einem Kopfball unfreiwillig Hartmann, der allein vor Keeper Michael Esser scheiterte. Die folgende Ecke klärte Leon Guwara auf der Linie. Die Gastgeber setzten das erste Ausrufezeichen in der 13. Minute. Ein Foul an Lászlo Kleinheisler verlegte Schiedsrichter Christian Dingert zu unrecht nach außerhalb des Strafraums. Änis Ben-Hatira nagelte den Freistoß an die Latte.

Insgesamt entwickelte sich eine wenig hochklassige, aber intensive Partie der beiden abstiegsbedrohten Teams, wobei die Ingolstädter zunächst etwas gefährlicher waren. In der 24. Minute parierte Esser einen Freistoß von Markus Suttner. Der Österreicher in den Reihen der Ingolstädter, der eine starke Partie bot, musste dann kurz vor der Halbzeit verletzt raus. Für ihn kam Hinterseer.

„Lilien“-Coach Meier brachte zur zweiten Hälfte Mario Vrancic für Kleinheisler. Die Gastgeber zeigten sich dann zunächst auch deutlich aktiver. Eine flache Hereingabe des agilen Heller schob Colak aus kurzer Distanz knapp am Pfosten vorbei (49.). Fünf Minuten später war es erneut Heller, der Ben-Hatira in Position brachte. Doch der schoss den Ball aus sieben Metern am Tor vorbei.

Nahezu aus dem Nichts gingen die Gäste kurz darauf in Führung. Hartmann nahm eine Kopfballvorlage von Hinterseer volley und schoss den Ball über Esser weg in den linken Torwinkel. Meier setzte nun alles auf die Offensive, brachte in der Schlussviertelstunde auch noch Schipplock für Mittelfeldmann Gondorf.

Doch erst in den Schlussminuten wurden die Gastgeber nochmals richtig gefährlich, unter anderem mit dem vorgerückten Keeper Esser. Es war nicht zuletzt der dänische Torhüter Martin Hansen, der erst im Spiel davor debütiert hatte, der den Ingolstädtern die drei Punkte bewahrte.

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