Schalke nach 2:0 in Freiburg vor direktem CL-Einzug

Freiburg (dpa) - Die Vorfreude auf die Champions League war bei Schalke 04 nach dem souveränen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim SC Freiburg nicht ganz ungetrübt.

Schalke nach 2:0 in Freiburg vor direktem CL-Einzug
Foto: dpa

Die Ausfälle von Innenverteidiger Felipe Santana, der in der 73. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah, und vor allem Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, der seinen ungebührlichen Torjubel nach dem 2:0 mit seiner fünften Gelben Karte bezahlte, im Saisonfinale gegen den akut abstiegsgefährdeten 1. FC Nürnberg verdarben Trainer Jens Keller ein wenig die Laune. „Wenn man als 30-jähriger Weltklassestürmer schon vier Gelbe Karten hat und dann auf den Zaun springt, kann man sich als Trainer schon mal ärgern“, kritisierte Keller.

Es waren die einzigen Schönheitsfehler eines ansonsten souveränen Auftritts der Schalker, für die Kaan Ayhan (13. Minute) mit seinem ersten Bundesligator und Huntelaar (65.) den verdienten Sieg herausschossen. Gegen Nürnberg reicht den „Königsblauen“ vor heimischer Kulisse bereits ein Unentschieden zur Absicherung des dritten Tabellenplatzes. „Wir wollen das Spiel gewinnen und alles klar machen“, sagte Keller.

Mit dem Anpfiff übernahm sein Team vor 24 000 Zuschauern das Kommando auf dem Rasen und geriet erst in Unterzahl ein wenig unter Druck. Bereits in der 7. Minute bot sich Maximilian Meyer die Chance zur frühen Führung, doch SC-Torwart Oliver Baumann parierte den Schuss des 18 Jahre alten Talents. Auch Kevin-Prince Boateng konnte Baumann mit einem Distanzschuss aus etwa 25 Metern nicht überwinden. Das gelang dafür Ayhan, dessen Schlenzer nicht unhaltbar schien.

Die Gäste kontrollierten Ball und Gegner und gerieten in der Defensive kaum in Verlegenheit. Den Freiburgern fehlte nach der vorzeitigen Rettung im Abstiegskampf der Pep der vergangenen Wochen. Ein Kopfball von Jonathan Schmid (10.) ans Außennetz und ein Versuch von Felix Klaus (30.), der zur Ecke abgefälscht wurde, blieben zunächst die einzigen Aufreger. „Wir waren nicht schlecht, aber Schalke war heute besonders gut. Ich bin sehr, sehr stolz auf das, was die Mannschaft in dieser besonderen Saison geleistet hat“, erklärte Freiburgs Coach Christian Streich.

In der unterhaltsamen Partie hatte Schalke offensiv mehr zu bieten. Allen voran Huntelaar, der mit einem fulminanten Lattenkracher in der 38. Minute nur um Zentimeter das 2:0 verpasste. Wenig später scheiterte Leon Goretzka an Baumann, der sich über Mangel an Arbeit nicht beklagen konnte. Und dennoch hätte Freiburg mit einem Remis in die Kabine gehen müssen, doch Admir Mehmedi schob den Ball kurz vor dem Halbzeitpfiff völlig freistehend am Pfosten vorbei.

Auch nach dem Wechsel bekamen die Hausherren kaum Zugriff auf die Partie. Schalke stand hinten sicher und initiierte immer wieder gefährliche Angriffe. Einen davon hätte Huntelaar beinahe erfolgreich abgeschlossen, doch beim Kopfball des Niederländers nach knapp einer Stunde stand erneut die Latte im Weg.

Wenig später hatte Huntelaar dann doch noch das Glück des Tüchtigen, als sein Schuss unhaltbar für Baumann abgefälscht wurde. Den anschließenden Torjubel auf dem Zaun hätte sich der agile Stürmer aber lieber sparen sollen. „Wenn man ein Tor macht, denkt man nicht an eine Gelbe Karte. Beim Torjubel kommen einem verrückte Dinge in den Kopf“, entschuldigte sich Huntelaar.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 56,9 - 43,1

Torschüsse: 10 - 26

gew. Zweikämpfe in %: 44,8 - 55,2

Fouls: 11 - 11

Ecken: 3 - 5

Quelle: optasports.com

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