33. Spieltag : Mainzer Rettungsparty - Schwarz: „Unbeschreiblich“
Dortmund (dpa) - Nur Sekunden nach dem Schlusspfiff begann die Mainzer Party. Überwältigt vom 2:1 (2:1)-Coup beim großen Favoriten Borussia Dortmund und dem damit gesicherten Klassenverbleib lagen sich die Profis von Trainer Sandro Schwarz erleichtert in den Armen.
Der erste Gang der Profis ging nicht Richtung Kabine, sondern Fantribüne. Durch ein eigens geöffnetes Stadiontor gelangte der gesamte Kader in die tanzende Schar der Anhänger zur gemeinsamen Jubelfeier. „Ich bin überwältigt. Wir wollten es unbedingt aus eigener Kraft schaffen. Das ist uns gelungen“, schwärmte Sportvorstand Rouven Schröder sichtlich bewegt.
Ausgerechnet beim Angstgegner aus Dortmund, bei dem die Rheinhessen zuvor noch nie gewonnen hatten, gelang die Rettung. Wie schon beim 3:0 eine Woche zuvor gegen RB Leipzig verblüfften die Mainzer gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner mit einem engagierten Auftritt und sehenswerter Spielkultur. Zwei frühe Treffer von Ridle Baku (4.) und Yoshinori Muto (13.) vor 81 360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park verliehen Flügel. Und auch die Art und Weise, wie sein Team in der 2. Halbzeit die Führung weitgehend problemlos verteidigte, nötigte Trainer Schwarz Respekt ab. „Wie wir den Sack zugemacht haben, war beeindruckend. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Das befürchtete „Endspiel“ um den Klassenverbleib am kommenden Samstag daheim gegen Bremen bleibt den Mainzern damit erspart. Vor dem Saison-Showdown wuchs der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 auf beruhigende sechs Punkte an. Nach Meinung von Abwehrspieler Stefan Bell war das Festhalten der Vereinsführung an Trainer Schwarz auch in schwierigen Phasen der Schlüssel zum Erfolg: „Es ist eine unheimliche Genugtuung, dass wir es geschafft haben. Mit unserem eigenen Weg, mit Ruhe im Verein, mit Stabilität auf der Trainerposition. Dass wir nicht das machen, was alle machen.“