Abstiegskandidat : HSV verliert auch mit Neu-Trainer Titz: 1:2 gegen Hertha
Hamburg (dpa) - Die Hoffnung auf eine Wende im Abstiegskampf dauerte beim Hamburger SV und den Zuschauern im Volksparkstadion nur 56 Minuten.
Bis dahin führten die Gastgeber durch ein Tor von Douglas Santos (25. Minute) mit 1:0. Dann fiel der Ausgleich durch Hertha BSC Berlin und die zuvor dominierenden Hanseaten zerbrachen. Letztlich erzielten die Gäste vor 52 195 Zuschauern im Volksparkstadion noch das 2:1 (Torschützen Valentino Lazaro/56. und Salomon Kalou/63.) und beendeten ihre Torflaute nach 448 Minuten. Bittere Erkenntnis: Auch mit Christian Titz, dem dritten HSV-Trainer in dieser Saison, scheint der erste Abstieg aus der Bundesliga unabwendbar. „Wir glauben weiterhin an uns“, sagte Trainer Titz trotzig.
Hertha BSC stoppte dagegen seine Negativserie. Nach vier Spielen ohne Sieg und Tor schaffte die Mannschaft von Trainer Pal Dardai den zweiten Sieg in der Rückrunde und baute den Vorsprung auf die Abstiegsränge aus. „Wir waren auf die neue Trainerphilosophie vorbereitet“, meinte Dardai. „Meine Mannschaft hat wunderbar gefightet.“ Der HSV kann dagegen am Sonntag auf den letzten Tabellenplatz abstürzen. Einige Fans prügelten sich in der Nordkurve und wollten vermutlich den Platz stürmen. Polizeibeamte und Ordnungskräfte hatten die Situation aber unter Kontrolle und setzten rund 50 Randalierer auf einem Nebenplatz fest.
Seit 14 Spielen sind die Hamburger nun ohne Sieg. Sieben Spiele bleiben ihnen noch. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang. „In sieben Spielen sind noch viele Punkte zu vergeben“, meinte Mittelfeldspieler Matti Steinmann. „Ich glaube noch an den Klassenerhalt.“ Dafür müssen er und seine Nebenleute die Leistungssteigerung 90 Minuten durchhalten. „Fußball besteht aus zwei Halbzeiten“, betonte Titz.