Elfmeter-Aufregung : Hertha und Hoffenheim warten auf ersten Rückrundensieg
Berlin (dpa) - In der Debatte um den großen Aufreger im Berliner Olympiastadion zeigte sich Julian Nagelsmann von seiner mitfühlenden Seite.
Die Elfmeter-Entscheidung vor dem Führungstreffer von 1899 Hoffenheim beim 1:1 (1:0) bei Hertha BSC sei „auch in meinen Augen diskutabel, da bin ich ehrlich“, bekannte der 30-Jährige und meinte mit Blick auf den neben ihm sitzenden Pal Dardai: „Die Regel gibt es wohl, aber ich würde mich an Pals Stelle auch aufregen.“
Berlins Coach behielt auf dem Pressepodium zwar die Contenance und wollte die Schiedsrichter nicht verantwortlich machen - zeigte jedoch sein Unverständnis für eine der Schlüsselszenen. „Nach meiner alten Schule ist das Abseits, aber ich habe es mir vom Schiedsrichter erklären lassen“, berichtete Dardai.
Was war passiert? Vor dem Strafstoßtreffer von Andrej Kramaric (38.) brachte Berlins U21-Europameister Niklas Stark den Ex-Herthaner Nico Schulz zu Fall, dieser kam jedoch aus einer möglichen Abseitsposition. Verwirrung auf allen Seiten - deshalb sah sich der Deutsche Fußball-Bund schon kurz nach Schlusspfiff zu einer Stellungnahme veranlasst. „Die Regelauslegung durch das Schiedsrichterteam ist absolut korrekt und es bestand kein Anlass für einen Eingriff des Video-Assistenten“, teilte der DFB mit. Stark habe den Ball kontrolliert, damit sei die Abseitsstellung von Schulz nicht mehr relevant.