Geburtstagskind Kagawa schießt BVB zum 1:0 über Bremen

Dortmund (dpa) - Die Party wurde vertagt. Obwohl Geburtstagskind Shinji Kagawa (8. Minute) nach seinem Siegtreffer zum 1:0 (1:0) gegen Werder Bremen allen Grund zu einer rauschenden Feier gehabt hätte, ging er den Abend eher ruhig an.

Mit Blick auf das Pokal-Halbfinale beim Zweitliga-Spitzenreiter Greuther Fürth verordnete Jürgen Klopp dem Spielmacher von Borussia Dortmund und dessen Mitspielern Zurückhaltung. „Wir haben am Dienstag ein sehr wichtiges Spiel. Manchmal muss man seinen Geburtstag nachfeiern“, sagte der Dortmunder Trainer.

An seinem 23. Ehrentag erwies sich Kagawa für den deutschen Fußball-Meister erneut als unverzichtbare Stütze. Erstmals seit seinem Wechsel aus Japan erzielte der nur 1,72 Meter große Spielmacher ein Bundesligator mit dem Kopf. Damit hielt der Tabellenführer die Konkurrenz auf Distanz und sorgte mit 20 Spielen ohne Niederlage für einen Vereinsrekord. „In der 1. Halbzeit hat das Team die Reaktion gezeigt, die wir sehen wollten“, kommentierte Jürgen Klopp mit Bezug auf die mäßige Vorstellung der Borussia eine Woche zuvor beim 0:0 in Augsburg.

Die Notelf der Bremer, in der neben den Stars Tim Wiese und Claudio Pizarro weitere fünf Stammkräfte fehlten, wurde zu Spielbeginn eiskalt erwischt. Gleich die erste Möglichkeit des Gegners bescherte das 0:1: Nach langem Pass von Kevin Großkreutz bediente der starke Ilkay Gündogan seinen Mitspieler Kagawa mustergültig. Und der Japaner hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz seinen neunten Saisontreffer zu erzielen.

Die frühe Führung gab dem Spiel des deutschen Meisters Sicherheit. Auch ohne großen Glanz erhöhte er kontinuierlich den Druck und erspielte sich weitere gute Chancen. So traf Regisseur Kagawa (24.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur den Pfosten. Elf Minuten später köpfte Kapitän Sebastian Kehl den Ball gegen die Latte. Die hauptsächlich mit Torsicherung beschäftigten Gäste fanden bis zur Pause kaum Gelegenheit zu vielversprechenden Kontern.

Erst nach Wiederanpfiff legte Werder die Zurückhaltung ab. Eine vergebene Großchance von Kagawa (54.), der aus vier Metern das von Wiese-Ersatz Sebastian Mielitz gehütete Bremer Tor verfehlte, animierte die Gäste zu mehr Gegenwehr. „Einen solch mutigen Auftritt hätte ich mir im ganzen Spiel gewünscht“, klagte Trainer Thomas Schaaf. Dennoch fand der Coach auch lobende Worte für die ansehnliche Leistung seiner jungen Profis in der Schlussphase. „Das war klasse, das macht Spaß. Das zeigt, dass die Mannschaft ihren Weg geht.“

Allerdings mangelte es den Gästen an Durchschlagskraft, um das verdiente 0:1 gegen einen am Ende schwachen BVB noch abwenden zu können. Deshalb hielt sich die Angst von BVB-Trainer Klopp vor einem späten Ausgleich in Grenzen: „Zittern sieht anders aus. Ich kann mich nicht an viele Bremer Möglichkeiten erinnern.“

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 54,6 - 45,4

Torschüsse: 18 - 4

gew. Zweikämpfe in %: 55,6 - 44,4

Fouls: 11 - 17

Ecken: 9 - 4

Quelle: optasports.com

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