Frankfurt tief in der Krise: 1:2 gegen Hoffenheim

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem zehnten sieglosen Bundesligaspiel in Serie macht sich bei Eintracht Frankfurt Ratlosigkeit breit. Die bittere 1:2 (0:0)-Pleite am Samstag gegen 1899 Hoffenheim sorgte bei den Hessen für Enttäuschung und Ernüchterung.

Mit elf Punkten steckt das Team von Trainer Armin Veh im Tabellenkeller fest und droht den Anschluss an das untere Mittelfeld zu verlieren. „Die Sorge ist bei allen Beteiligten - den Spielern, dem Vorstand und den Fans - groß. Wir sind mitten im Abstiegskampf“, beschrieb Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen die Stimmungslage im Verein.

Vor 41 300 Zuschauern schossen Sven Schipplock in der 46. Minute und Roberto Firmino (51.) die TSG zum nicht unverdienten Erfolg. Die Hoffenheimer Leihgabe Joselu (48.) traf für Frankfurt zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Ende fehlten der bemühten Eintracht die Mittel, um das Blatt noch einmal zu wenden. „Wir müssen jetzt Lösungen finden und das zusammen durchstehen“, sagte Kapitän Pirmin Schwegler.

Hoffenheims Trainer Markus Gisdol vertraute der gleichen Startelf wie beim 3:1 im DFB-Pokal bei Schalke 04. Bei Frankfurt kehrte Bamba Anderson nach auskurierter Oberschenkelverletzung in die Innenverteidigung zurück. Stabilität konnte der unsicher agierende Brasilianer der Abwehr aber nicht verleihen.

Zum Glück für die Eintracht kamen die Gäste in der Offensive zunächst nicht über Ansätze hinaus. So blieben die augenfälligen Defensivschwächen der Hessen in der ersten Hälfte ungestraft. Da auch beim Gastgeber nach vorne wenig zusammenlief, gab es kaum aufregende Szenen. Die erste Chance des Spiels hatte Joselu in der 25. Minute. Der Spanier scheiterte aus Nahdistanz an TSG-Schlussmann Jens Grahl, der erneut den Vorzug vor Koen Casteels erhalten hatte.

Mehr hatten die in der Bundesliga seit zweieinhalb Monaten sieglosen Hausherren bis zur Pause nicht zu bieten. Die lange Negativserie schien die im nationalen und internationalen Pokalwettbewerb überaus erfolgreichen Frankfurter förmlich zu lähmen. „Uns fehlte die Leichtigkeit in unserem Spiel“, stellte Eintracht-Trainer Veh fest.

Nach dem Wechsel kam plötzlich Bewegung in die Partie. 50 Sekunden nach Wiederbeginn brachte Schipplock die TSG nach einem herrlichen Zuspiel von Roberto Firmino in Führung. „Da haben wir uns schlecht verhalten“, bemängelte Veh. Die Antwort der Eintracht ließ nur zwei Minuten auf sich warten. Ausgerechnet Joselu traf aus Nahdistanz zum Ausgleich.

Jetzt wurde es lebendiger. Und wieder schlugen die Gäste zu. Dieses Mal passte Schipplock auf Firmino, der die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. „Auch da haben wir uns miserabel verhalten. Aber es war Abseits. Der Treffer hätte nicht zählen dürfen“, schimpfte Veh.

Frankfurt drängte mit Vehemenz auf den erneuten Ausgleich, doch Takashi Inui (53.) stand bei seinem Treffer im Abseits und Kadlec (56.) scheiterte an Grahl. Hoffenheim boten sich nun Räume für gefährliche Konter. Kevin Volland hatte nach knapp einer Stunde die Chance zur Vorentscheidung, der U 21-Nationalspieler traf aber nur den Pfosten.

Die Spieldaten:

Ballbesitz in %: 58 - 42

Torschüsse: 13 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 50,6 - 49,4

Fouls: 21 - 27

Ecken: 4 - 4

Quelle: optasports.com

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