Eisige Nullnummer gegen FCN hilft FCA nicht

Augsburg (dpa) - Der FC Augsburg kommt im Abstiegskampf einfach nicht von der Stelle. Beim torlosen Remis gegen den 1. FC Nürnberg verpasste der Bundesliga-Aufsteiger schon wieder einen Dreier gegen einen direkten Keller-Konkurrenten und bleibt auf dem 17. Tabellenplatz.

„Eigentlich kommen wir nur mit Siegen weiter“, klagte Augsburgs Trainer Jos Luhukay nach der tristen Nullnummer in der bitterkalten heimischen Fußball-Arena. „Nürnberg hilft das Ergebnis mehr als uns. Aber wir dürfen den Glauben nicht verlieren.“ Trotz einer engagierten Leistung und mehr Torchancen scheiterten die Gastgeber im schwäbisch-fränkischen Derby mal wieder an ihrer Abschlussschwäche vor dem Tor. Das 0:0 war für den FCA schon das vierte Unentschieden innerhalb der vergangenen fünf Partien. „Die Mannschaft investiert alles“, sagte Luhukay dennoch - allein die Ausbeute stimmte mal wieder gar nicht.

Augsburg (18 Punkte) bleibt damit Vorletzter. Der eine Zähler hilft aber auch den Franken kaum weiter, die vor 30 660 Zuschauern eine dürftige Vorstellung ablieferten und auf dem 14. Tabellenrang festsitzen. „Letztlich ist unser Anspruch ein anderer“, meinte Coach Dieter Hecking und erklärte vielsagend: „Wenn drei Punkte zu vergeben sind, können zwei Trainer wohl nicht gut mit einem Punkt leben.“

Die Schwaben dominierten die niveauarme Partie bis zur 75. Minute, konnten aus ihren guten Chancen aber nichts Zählbares machen. Der flinke Tobias Werner scheiterte in aussichtsreicher Position (10./14. Minute) wie der Japaner Hajime Hosogai (28.). Kurz vor Schluss lenkte FCN-Torwart Raphael Schäfer einen Weitschuss von Ja-Cheol Koo (86.) noch an die Latte. „Wir belohnen uns einfach nicht“, klagte Werner.

Nicht nur die prekäre Tabellensituation beider Clubs, auch die schlechten Platzverhältnisse machten das Kellerduell wie erwartet zum Kampfspiel. Technische Finessen waren bei minus 10 Grad Celsius ohnehin nicht gefragt, viele Fehlpässe und kleine Fouls hemmten immer wieder den Spielfluss. Bemerkenswert: Vor der Pause wurde die höchste Fehlpass-Quote in der laufenden Bundesliga-Saison registriert.

Der Aufsteiger agierte vor heimischer Kulisse schwungvoller und engagierter, konnte sein Übergewicht aber nicht nutzen. Mehr und mehr fehlten dem Gastgeber dann auch die Ideen, um die stärker werdende Nürnberger Abwehr vor Probleme zu stellen. Philipp Wollscheid und Dominic Maroh waren die besten „Clubberer“, das hatte auch Hecking bemerkt: „Ausdrückliches Lob an unsere Innenverteidigung, die das hervorragend gemacht hat.“

Der FCN wachte im Sturm erst spät auf und hatte nach 75 Minuten durch „Joker“ Alexander Esswein seine erste Torgelegenheit. Der frühere Dresdner verzog um wenige Zentimeter - und vergab fünf Minuten vor Schluss gleich noch einmal. „In der Endphase hatten wir die größeren Chancen“, sagte Hecking. Nürnbergs Hoffnungsträger Hanno Balitsch berief er nach dessen Muskelverletzung zwar erstmals in den Kader, ließ den Ex-Leverkusener dann aber auf der Bank frieren.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 54,9 - 45,1

Torschüsse: 9 - 12

gew. Zweikämpfe in %: 49,1 - 50,9

Fouls: 23 - 23

Ecken: 6 - 3

Quelle: optasports.com

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