3:1 gegen HSV: Bayern als Herbstmeister zur Club-WM

München (dpa) - Auf die Ehrenrunde nach dem Heimfinale 2013 konnten die Bayern-Profis als frischgekürter Herbstmeister gehen.

Das 3:1 (1:0) gegen den Hamburger SV war der passende Schlusspunkt eines Jahres, in dem die Münchner in der Fußball-Bundesliga alle 17 Partien im eigenen Stadion gewinnen konnten.

„Gemeinsam haben wir Geschichte geschrieben - Vielen Dank für 2013!“, stand auf dem Transparent, das Kapitän Philipp Lahm und seine Teamkollegen im Schneeregen durch die Arena trugen. Danach gab es für die Fans noch eine Laser-Show.

Vor der Abreise zur Club-WM am Samstagabend konnte der Titelverteidiger seinen Vorsprung auf Bayer Leverkusen zumindest bis Sonntag auf sieben Punkte ausbauen. Die Tore beim 950. Ligasieg der Münchner erzielten vor 71 000 Zuschauern Mario Mandzukic (42. Minute), Mario Götze (53.) und der eingewechselte Xherdan Shaqiri (90.+3). „Wir haben unser Soll für 2013 erledigt. Wir haben uns eine gute Position erarbeitet“, lautete das Fazit von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem letzten Ligaspiel.

Der HSV verlor zwar wieder in München, ging aber nicht unter wie bei seinen letzten Gastspielen (2:9, 0:6, 0:5). Pierre-Michel Lasogga (86.) sorgte mit seinem neunten Saisontreffer sogar noch für spannende Schlussminuten - bis Shaqiri den Schlusspunkt setzte. „Wir hätten einen Punkt holen können heute, das ärgert mich“, erklärte Trainer Bert van Marwijk. Die Mannschaft habe sich aber ganz anders präsentiert als eine Woche zuvor beim 0:1 gegen Augsburg.

Die Herbstmeisterschaft ist für die Bayern ein gutes Omen: In 15 der vorangegangenen 18 Fälle stand der 23-malige deutsche Meister in der Bundesliga auch am Saisonende auf Platz eins. 44 Punkte in den ersten 16 Saisonspielen hat auch noch keine Mannschaft erreicht. Ihr letztes Hinrundenspiel beim VfB Stuttgart bestreiten die Münchner wegen der Club-Weltmeisterschaft erst im neuen Jahr. „Jetzt fliegen wir nach Marokko, um da das letzte Turnier in diesem Jahr zu gewinnen“, erklärte Trainer Pep Guardiola. Es wäre Titel Nummer fünf. Im Halbfinale am Dienstag ist Guangzhou Evergrande aus China der Gegner.

Guardiola hatte die Club-WM schon gegen den HSV im Hinterkopf. Er schonte Franck Ribéry, wechselte diesen erst nach dem 2:0 ein. Bei ihrem 41. Bundesligaspiel ohne Niederlage taten sich die Münchner gegen den wieder von Kapitän Rafael van der Vaart angeführten HSV schwer. Jaroslav Drobny, der für den verletzten René Adler das Tor hütete, wurde zunächst nur bei Distanzschüssen von Toni Kroos (9.) und Thiago (34.) geprüft.

Die gefährlichsten Aktionen gingen meist von Kroos aus. Mit einem wunderbaren Pass in den Rücken der Hamburger Abwehr auf Rafinha leitete der Nationalspieler auch das 1:0 ein. Rafinha spielte den Ball volley weiter in die Mitte, wo sich Mandzukic bei seinem 10. Saisontor kraftvoll im Kopfballduell gegen Jonathan Tah durchsetzte. Van Marwijk bewertete den Körpereinsatz als „Foul“.

Den Hamburgern fehlte oft der letzte Zug zum Tor. Lasogga hatte gleich nach der Pause eine gute Schusschance, verfehlte aber aus rund 20 Metern das Tor (48.). Besser machte es auf der Gegenseite Götze: Mit dem Rücken zum Tor nahm der Nationalspieler den Ball an, Drehung, Volleyschuss, Tor - eine technisch vollendete Aktion. Der HSV gab nicht auf: Marcell Jansen zwang Nationaltorhüter Manuel Neuer mit einem kraftvollen Schuss zu einer Parade (53.). Der agile Ex-Münchner Jansen bereitete auch das Tor von Lasogga vor. „Wir haben die Chancen nicht so eiskalt genutzt wie die Bayern“, haderte Lasogga.

Spielbericht:

Ballbesitz in %: 75,2 - 24,8

Torschüsse: 22 - 13

gew. Zweikämpfe in %: 50,6 - 49,4

Fouls: 13 - 15

Ecken: 5 - 2

Quelle: optasports.com

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